Bereits den ersten Überlegungen zum Raumprogramm des Kunsthauses liegt die Idee von „Plattformen“ zugrunde, die flexibel, anpassungsfähig und flüssig sein sollten. Wie beim Entwurf für das Bâtiment Public in Monte Carlo von 1973, dem ersten gemeinsamen Vorhaben von Cook und Fournier, sollte sich Architektur jeweils spezifisch aus verschiedenen „Events“ herausschälen, ein „feature-space“, also ein Raum mit Besonderheiten, eine Plattform für vielerlei Aktivitäten sein.
Als transdisziplinärer Ausstellungs-, Aktions- und Vermittlungsort für zeitgenössische Kunst in allen medialen Formen und mit insgesamt 11.100 m2 Nutzfläche verfügt das Kunsthaus Graz über ein differenziertes Raum- und Funktionsprogramm. Während der Innenraum des Gebäudes als „Blackbox der versteckten Möglichkeiten“ (Colin Fournier) die Kurator*innen zu immer neuen Raumnutzungen anregen soll, ist seine Außenhaut als Medienfassade bespielbar. Kunsthauscafé, Shop und eine Tiefgarage mit 146 Stellplätzen ergänzen das Angebot für die Besucher*innen.