Kesselwagen
Bildinformationen
Objektbezeichnung
Kesselwagen
Material
Bronze
Datierung
Ende 7. Jahrhundert v. Chr.
Fundort
Strettweg bei Judenburg
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Der europaweit bekannte Kultwagen von Strettweg wurde im Jahr 1851 bei Feldarbeiten vom Bauern Ferdinand Pfeffer entdeckt. Zum Glück erfuhr ein Pfarrkaplan aus Judenburg von dem Fund und benachrichtigte die vorgesetzte Stelle in Graz, woraufhin Mathias Robitsch die Gegenstände sammeln und nach Graz bringen ließ.
Im folgenden Jahr hat Robitsch die Fundstelle des Wagens nachuntersucht und bei seiner Grabung weitere Objekte in einer gepflasterten steinernen Grabkammer geborgen. Diese Befunde lassen vermuten, dass der Kultwagen aus einem reichen hallstattzeitlichen Grabhügel stammt.
Der von Robitsch zusammengesetzte Wagen wurde 1853 dem Joanneum übergeben. Weitere Teile des Kultwagens gelangten in den Jahren 1856/57 und 1877 in das Museum. Ein erster Rekonstruktionsversuch wurde schon bald nach der Auffindung im Jahr 1852 unternommen. Seitdem wurden am Wagen immer wieder neue Restaurierungs- und Konservierungsmaßnahmen vorgenommen, wie z.B. in den Jahren 1881, 1901/02, 1919 und 1963.
Im Jahr 2006 wurde der Wagen in den Restaurierwerkstätten des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz einer Neurestaurierung unterzogen. Er wurde zerlegt, und alle alten Ergänzungen der früheren Restaurierungen wurden entfernt. Der Träger des Wagens und die für die Stabilisierung notwendigen Teile wurden aus glas- und kohlefaserverstärktem Kunststoff angefertigt. Im Zuge der Restaurierung fanden auch eine Reihe von naturwissenschaftlichen Untersuchungen und Dokumentationsarbeiten statt, darunter ein vollständiger 3D-Scan des Kultwagens und die Erstellung eines interaktiven 3D-Modells.