Number of Visitors

SUPERFLEX und Jens Haaning

01.01.2019 - 15.03.2022

Bildinformationen

Laufzeit

01.01.2019 - 15.03.2022

Ort

Kunsthaus Graz

Kuratiert von

Barbara Steiner

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Über das
Projekt

Die Installation wird zur Illustration der Bedingungen und „Erfolgsfaktoren“ der meisten kulturellen Institutionen heute – je mehr Besucher/innen, desto mehr Möglichkeiten der wirtschaftlichen und politischen Unterstützung und Anerkennung.


Number of Visitors

Das Künstlerkollektiv SUPERFLEX, 1993 in Kopenhagen gegründet, realisierte 2019 im Kunsthaus Graz das dritte Projekt innerhalb von drei Jahren. Nach der Bankomatskulptur C.R.E.A.M. 2017 und Free Shop 2018 stellt die Installation Number of Visitors die wirtschaftlichen Bedingungen und „Erfolgsfaktoren“ von Kulturinstitutionen ins Zentrum der Betrachtung. Über dem Eingang des Kunsthauses zeigt ein manueller Zähler die aktuellen Besuchszahlen der Institution im aktuellen Jahr an.

Number of Visitors war Jens Haanings und SUPERFLEX’ Beitrag zu Populismus, einer Ausstellung, die 2005 im Contemporary Art Centre, Vilnius, Frankfurter Kunstverein, Frankfurt, National Museum of Art, Architecture and Design, Oslo, und im Stedelijk Museum, Amsterdam, stattfand. Das Projekt besteht aus einem großen manuellen Zähler, der an den Fassaden aller beteiligten Kunstinstitutionen montiert wurde. Der Zähler bildet die Besucher/innenzahl ab. Die Installation wird so zur Illustration der Bedingungen und „Erfolgsfaktoren“ der meisten kulturellen Institutionen heute – je mehr Besucher*innen, desto mehr Möglichkeiten der wirtschaftlichen und politischen Unterstützung und Anerkennung. 2019 wurde Number of Visitors über einem Eingang des Kunsthauses angebracht und zeigte die Besuchszahlen seit 1. Januar des jeweiligen Jahres an. Auch nach 15 Jahren hat die Arbeit nichts an Aktualität verloren.

Mit dieser Arbeit realisierte SUPERFLEX nach C.R.E.A.M (2017) und Free Shop (2018) bereits das dritte Projekt am Kunsthaus Graz. Innerhalb von fünf Jahren kommen mehrere Projekte, die sich mit der Fetischisierung von Geld, den Regeln ökonomischer Gesellschaften und Machtstrukturen beschäftigen, zur Umsetzung. Hier greift das Kunstkollektiv bewusst auf das Prinzip des Fünfjahresplans zurück, eines Instruments zur Planung volkswirtschaftlicher Aktivitäten in Ländern sozialistisch-marxistischer Prägung. Im Jahr 2020 ist das Projekt Lost Money geplant, 2021 bildet eine Einzelausstellung der Künstlergruppe den Abschluss der Projektreihe.