Historisches Vorbild sind die Humanic-Werbungen (1969–1995), die zeitgenössische Kunst und Literatur auf Werbeplätzen ins Fernsehen brachten. Dieses Projekt funktioniert ähnlich, allerdings bedient es sich des öffentlichen digitalen Raums.
Als Raum des niedrigschwelligen, öffentlichen Kommunikationsaustauschs werden Anderwald + Grond basierend auf Michel Foucaults Rede „Was ist Kritik?“ fünf Beiträge gestalten. Durch das Prinzip der Montage wird die Frage, wie wir regiert werden wollen, Bildern aus dem öffentlichen digitalen Raum (z. B. YouTube) gegenübergestellt und jenseits der Grenzen der konventionellen Bedeutungsebene interpretiert und reflektiert. Formal orientieren sich die kurzen Videoarbeiten an Alexander Kluges Minutenfilmen.
Diese Videobeiträge werden im September 2019 auf Werbeplätzen von Facebook und Instagram geschaltet und darüber hinaus auf den Social-Media-Kanälen des Kunsthauses Graz gepostet.
Das Kunstprojekt Die Kunst, regiert zuwerden ist ein innovatives Experiment des Kunsthauses Graz, um die Accounts auf Facebook und Instagram als kunstproduzierende Medien zu reflektieren.