Die von m.ash programmierte Applikation baut auf dem Regelsystem des populären Computerspiels Snake auf. Das Programm wurde in Form einer Live- Session in Echtzeit auf Video aufgezeichnet und nachträglich nicht mehr geschnitten. Die Dichotomien von algorithmischer Automatisierung versus manuellem Eingriff und Zufall(-sgenerator) versus festgelegter Dramaturgie konstruieren dabei die formgebende Grundstruktur.
Ganz zu Beginn ist ein kleiner, weißer Pixel auf schwarzem Grund zu sehen, der sich orthogonal fortbewegt und am Bildschirm die Form eines Quadrats beschreibt. Mit zunehmender Anzahl der Rechtecke stoßen diese in die dritte Dimension vor und verwandeln sich so zu Kuben. Diese formieren sich wiederum zu Ketten die rastlos einen Ausgang zu suchen scheinen aus einem größerem unsichtbaren Würfel, der die Begrenzung ihres digitalen Universums bildet.
Dabei dient der von Chris Janka technoid gestaltete Sound als Richtungsimpulsgeber. Wie häufig bei Computerspielen lassen sich auch bei cubica die Blickwinkel auswählen; mal sieht man die Situation von außen im Überblick, dann wieder wird plötzlich in den "subjektiven Blick" gewechselt und man sitzt sozusagen im Kopf einer der unzähligen "Schlangen" und jagt durch eine maßstabs- und horizontlose Welt aus Würfeln. So bietet dieses auf der idealtypischen From des Quadrats bzw. des Kubus basierende Werk ein faszinierendes Schauspiel für all jene, die Vergnügen an formaler Präzision und Perfektion haben.