Absperrbänder dienen dazu, bestimmte Bereiche voneinander abzugrenzen und Zutritt zu steuern. Hannes Priesch und Herta Kramer-Priesch wurden beauftragt, sich mit Absperrungen – d. h. mit Zugänglichkeit und Nicht-Zugänglichkeit – im Foyer sowie im ganzen Kunsthaus zu befassen.
Mit einem Augenzwinkern zitieren und transformieren sie Straßen- und Industrieabsperrzäune sowie Verbotsschilder:
- Hundehalsketten mit Stacheln, die üblicherweise einschüchtern sollen, verlieren ihre Funktion und damit ihren Schrecken.
- Aus einem Absperrgitter wird ein cartoonartiger, gestrickter Zaun in strahlendem Blau, die textilen Schilder gehen spielerisch mit Verboten um und mischen Bedeutungen, wenn es etwa heißt: „Achtung geschlossen! Bissiger Hund!“
- Baumwollüberzogener und blanker Kupferdraht wird mit Steckdosen und Steckern zu einem „Elektrozaun“, der mit der Angst vor möglichen elektrischen Stößen spielt, verstärkt durch eine Tafel mit der Aufschrift „Alarm“ und einer darauf gemalten, verzerrten Gesichtsfratze, die an Edvard Munchs „Der Schrei“ erinnert. Doch wird schnell klar, dass die Angst vor einem Stromschlag unbegründet ist, denn die Kupferdrähte führen ins Nichts.