Das Kunsthaus Graz ist über seine Lösch- und Kühlsysteme direkt mit der Mur verbunden, wobei tropfende und rinnende Geräusche entstehen. Fontana nutzt diese Klänge in einer ortsspezifischen Installation: In den Abluftrohren des Innenhofs wird dieses Tropfen und Rinnen – um ein Vielfaches gebrochen und verstärkt – wiedergegeben. Die Rohre werden dabei zu Musikinstrumenten im halböffentlichen Raum und rücken unsichtbare Verbindungen und Energieströme der „Kunstmaschine“ in die Wahrnehmung der Besucher/innen.
Bill Fontana ist mit Graz und Österreich eng verbunden – so war er 1988 beim steirischen herbst vertreten und hat 1990 mit dem ORF wegweisende Projekte für den öffentlichen Raum realisiert, was im Jahr 2014 zu einer bedeutenden Personale in Linz führte.
Das Kunsthaus Graz hat sich von Beginn an immer wieder mit Klangkunst beschäftigt: Seit 2003 ist stündlich die Klangskulptur Time Piece Graz von Max Neuhaus zu hören, und mit dem Projekt Eintönen als Eröffnungsprojekt des Kunsthauses nach Abschluss des Baus im September 2003 wurde sogar das ganze Haus zum Klangraum.