Literarische Positionen zu Poetics of Power: Ann Cotten

Moderiert von Karin Wozonig

23.01.2025

Bildinformationen

Datum

23.01.2025

Uhrzeit

17:00 - 18:00

Ort

Kunsthaus Graz, Needle

Kosten

Eintritt frei

Alle anzeigen

Über die
Veranstaltung

In Ann Cottens Werk sind, wie Karin Wozonig schrieb, „die Abhängigkeit der Autorin von der Sprache und ihre Macht über die Sprache (…) auf das engste miteinander verstrickt und verwoben“.

 

Mit demselben Scharfblick, mit dem Cotten die Ambivalenz ihrer eigenen Position durchleuchtet, widmet sich die Christine-Lavant-Preisträgerin 2024 auch ihrer Umwelt. So beschäftigt sie sich in ihrem jüngsten Buch Die Anleitungen der Vorfahren (Suhrkamp 2023) mit den auf Hawaii begangenen Kolonisationsverbrechen. Oder zeigt in einem Tagebuch-Essay für die manuskripte auf, wie der Versuch aussehen könnte, den Fängen der eigenen Macht – und damit auch Ohnmacht – zu entkommen.

 

 

 

ANN COTTEN, geb. 1982 in Ames/USA, lebt als Schriftstellerin und Übersetzerin in Wien und Berlin. Ihre letzte Veröffentlichungen sind Lyophilia (Suhrkamp, 2019) und Die Anleitungen der Vorfahren (edition suhrkamp, 2023). Seit 2023 gibt sie zusammen mit Gerd Sulzenbacher und Sandro Huber die bei Sonderzahl erscheinende Zeitschrift „Triëdere – Zeitschrift für Theorie, Literatur und Kunst“ heraus. Ihre literarische Arbeit wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Gert-Jonke-Preis 2021 und dem Christine-Lavant-Preis 2024.

 

KARIN S. WOZONIG, geb. in Graz, ist Lehrbeauftragte am Institut für Germanistik der Universität Wien und schreibt Kritiken u. a. für „Spectrum" (Die Presse). Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die Literatur des 19. Jahrhunderts, Literaturtheorien und österreichische Gegenwartsliteratur. Zuletzt erschienen sind Betty Paoli, Dichterin und Journalistin. Eine Biographie (Residenz, 2024) und Ratten. Ein Portrait (Matthes & Seitz, 2024).

 

 

 

Von den sumerischen Schicksalstafeln über Shakespeares Königsdramen bis zu Hannah Ahrendts Totalitarismusforschung – die Sprache der Macht und die Macht der Sprache stehen in einem wechselnden, immer wieder neu zu klärenden Verhältnis. Insofern liegt es nahe, einer Ausstellung, die sich der Poetik der Macht widmet, eine Lesereihe mit dezidiert poetischen Positionen zur Seite zu stellen. Mit Ann Cotten, Volha Hapeyeva und Aleš Šteger lädt manuskripte-Herausgeber Andreas Unterweger drei wesentliche Stimmen der internationalen Gegenwartsliteratur zu Lesung und Gespräch in die Ausstellung. Zitate der Lesenden leuchten rund um ihre Auftritte auch von der BIX-Medienfassade.