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Kunsthaus Graz > Unser Programm > Kalender > Famakan Magassa: Riez et faites rire car trop sérieux n'est pas très sérieux
Bildinformationen
Datum
26.12.2024 - 05.01.2025
Uhrzeit
10:00 - 18:00
Ort
Kunsthaus Graz, Needle
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Über die Feiertage lädt das Kunsthaus Graz zu einem partizipativen Projekt mit dem Künstler Famakan Magassa, der dafür sein Atelier temporär in die Needle des Kunsthauses verlegt. Von 26. Dezember 2024 bis 5. Jänner 2025 wird der Künstler mit Besucher*innen an einem gemeinsamen Werk arbeiten. Unter dem Motto „Lache und bringe andere zum Lachen, denn zu ernst ist nicht sehr ernst" wird ein kreativer Gegenpol zu den konsumzwangbehafteten Weihnachtsfeiertagen und aktuellen weltpolitischen Geschehnissen entstehen. Besucher*innen sind eingeladen, mit dem Künstler ins Gespräch zu kommen, gemeinsam mit ihm zu malen oder ihn bei seinem Arbeitsprozess zu begleiten.
Famakan Magassa verbindet in seinen großformatigen, farbintensiven Acrylarbeiten das Alltägliche mit aktuellen soziopolitischen Fragestellungen. Seine Arbeiten erzählen vom Bedürfnis nach individueller Entfaltung und emotionaler Verbundenheit, dem universellen Wunsch nach Freiheit, aber auch von Gewalt, Unterdrückung und Vertreibung. Seine grotesken, eher genderneutralen Figuren sind eine Anspielung auf die Kôrêdugaw – eine rituelle Gemeinschaft, die einem eigenen Verhaltenskodex und einer Philosophie folgend für die kulturelle Identität bestimmter Völker in Mali von zentraler Bedeutung ist. Sie verkörpern Werte wie tradierte Weisheit, Toleranz, Rechtschaffenheit und Demut, die auch dem Künstler wichtig sind. Über Texte und Skizzen entwickeln sich seine ausdrucksstarken Figurationen, die er in einem finalen Schritt skaliert auf Leinwandflächen am Boden überträgt. Durch den gezielten Einsatz von Humor und Ironie gelingt es ihm, die Widersprüche und Komplexität gesellschaftlicher Strukturen pointiert zu beleuchten. Dabei spiegelt seine Kunst auch persönliche Erfahrungen und Konflikte wider.
Mali, das als "Heavily Indebted Poor Country" (HIPC) eingestuft ist, wird seit dem letzten Militärputsch von einer Militärjunta regiert. Zusammen mit radikal-islamistischen Dschihadisten bedroht diese das Leben und die Freiheit auch von Künstler*innen zunehmend.
Magassa lebt und arbeitet derzeit als Artist in Exile im Cerrini-Schlössl am Grazer Schloßberg, organisiert und gefördert über die Kulturvermittlung und das Kulturressort der Stadt Graz.
Kurzbiografie:
Famakan Magassa (* 1997, Mali) erhielt 2018 seinen BFA am Conservatoire Arts etMetiers Multimedia Balla Fasséke Kouyaté in Bamako, Mali. 2019 stellte er zum ersten Mal aus: darunter Präsentationen im L’Institut-Français du Mali und in der Fondation La Maison de l’Artiste in Assinie, Elfenbeinküste. 2021 waren seine Werke in der Ausstellung Hotel Sahara im BETC, Paris, Frankreich, zu sehen. 2022 gab Magassa mit seiner Ausstellung SOIFS sein Debüt in den USA in der Albertz Benda Gallery, New York. 2023 wurde Magassa mit dem Großen Preis des Norval Sovereign African ArtPrize ausgezeichnet. 2024/2025 ist er in Graz Artist in Exile der Kulturvermittlung Steiermark und der Stadt Graz.