In einer immer mehr polarisierten Welt deklarieren sich Museen vermehrt als aktive Akteure in der Gesellschaft. Allgemein werden Öffnungen hin zum Publikum auf unterschiedlichen Ebenen gefordert und gefördert. Das Aufgreifen aktueller Themen durch die Ausstellungen und Programme bedeutet, dass man sich der Gesellschaft und der Gemeinschaft gegenüber öffnet und zu einem Verhandlungspodium wird, in der Konsequenz aber auch Anfällig und Verwundbar wird. Wie navigiert man die Institutionen in denen Sammeln und Bewahren immer mehr von Ausstellungen-machen und Vermittlung abgelöst wird? Wie kann man in einer komplexen Welt eine Vielfalt der Stimmen zulassen und wie kann man Haltung zeigen? Wer spricht im und wer aus dem Museum? Wie verändern sich die Institutionen bezugnehmend auf die Besucher*innen-struktur im analogen und im digitalen Raum? Was bedeutet es für ein Museum, das zwischen den Interessen einer Gemeinschaft und einem Bildungsauftrag auf einer Seite und dem zunehmenden populistischen und auch ökonomischen Druck auf den anderen navigieren muss, für die Zukunft zu planen?