Bildinformationen
Laufzeit
08.10. - 08.12.2024
Ort
Kunsthaus Graz, BIX, Untergeschoß
Kuratiert von
Katia Huemer
Co-Kuratiert von
Martin Grabner
Alle anzeigen
Der Medienkünstler Mathias Kessler präsentiert mit Pump it Up! ein interaktives Kunstprojekt, das die Themen Energiegewinnung, Nachhaltigkeit und Arbeit spielerisch miteinander verbindet. Im Zentrum seiner Überlegungen steht die physikalische Definition von Arbeit: Energie wird durch die Anwendung von Kraft übertragen. Sowohl Besucher*innen als auch Fahrradbot*innen der Stadt sind eingeladen, dies zu visualisieren. Als Schnittstelle dieser ungewöhnlichen Interaktion dient die BIX-Medienfassade des Kunsthauses Graz. So reflektiert Pump it Up! im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung 24/7. Arbeit zwischen Sinnstiftung und Entgrenzung neben der Auseinandersetzung mit Energiegewinnung und gesellschaftlichen Phänomenen wie Soulcyling-Trends auch die Arbeit von Fahrradkurier*innen, die in leuchtenden Farben das Stadtbild mitprägen, um den Wunsch nach 24/7-Konsum zu erfüllen.
Die Installation verbindet bewusst analoge und digitale Welten, simuliert ein Fahrradrennen oder erzeugt wie beim populären Soulcycling eine gemeinsame Ekstase von „Training“ und „Erschöpfung“, die in diesem Fall einen Prozess antreibt. Mithilfe eines Fahrradgenerators, der im Untergeschoss des Kunsthauses mit Blick auf eine Leinwand positioniert ist, die die BIX-Fassade live wiedergibt, können die Besucher*innen selbst in die Pedale treten und damit eine animierte Lichtinstallation aktivieren. Die erzeugte Energie wird in „Airdancer“ übersetzt, röhrenförmige Figuren, die normalerweise von einem Gebläse angetrieben werden und nun digital auf der Fassade tanzen, um den Zusammenhang zwischen körperlicher Anstrengung und Energieverbrauch sichtbar zu machen. Kessler verknüpft die Ästhetik der Videospiele der 1980er-Jahre, in denen „Highscores“ eine zentrale Rolle spielten, mit einer kritischen Reflexion über Aufwand und Nutzen von Energie in der Unterhaltungsindustrie. Der Kraftaufwand, den Besucher*innen wie Fahrradbot*innen aufbringen, steht stellvertretend für den hohen Aufwand, den die Energiegewinnung heute generell erfordert, und verweist auf den ebenso hohen Energiebedarf von Unterhaltungs- und Werbeindustrie.
Das Projekt wird am 19.10. durch einen Vortrag des Ethnologen Konstantin Mack zur Rolle von Fahrradkurier*innen in urbanen Räumen ergänzt, gefolgt von einer Gesprächsrunde mit dem Künstler und weiteren Gästen.
Kooperation mit
Unterstützt von Energie Graz
In Kooperation mit Velofood
Nothing happens until something moves (Albert Einstein).
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