Es handelt sich dabei um ein Projekt der Datenvisualisierung und Sonifikation, das mit einem durchaus ironisch fragenden Unterton Textdaten in abstrakte visuelle Animationssequenzen übersetzt. Aus der Gestalttheorie wird ein Leitsatz übernommen und durch ein daraus entstandenes Anagramm sinnentfremdet. Bei der Phrase der Gestalttheorie handelt es sich um die englische Übersetzung einer ihrer Kernsätze von Max Wertheimer von 1924: "(A whole is) more than the sum of its parts." "(Das Ganze ist) mehr als die Summe seiner Teile." Das ironisch kommentierende Anagramm liest sich als "a misshape of truth torments." ("Eine Unform der Wahrheitsqualen").
Das Projekt, das diesen Satz in ein Muster-Alphabet auf Basis der sieben Prinzipien der Gestaltpsychologie übersetzt, macht das Kunsthaus Graz zu einem rhythmisch pulsierenden Spielfeld von Wahrnehmungsphänomenen.
Das Haus, das durch seine amorphen Rundungen deren Wirkung zu unterstützen scheint, tritt mit diesem Projekt in einen visuell fordernden Dialog mit dem Stadtraum. Auf inhaltlicher Ebene verschränkt modal.patterns mehrere Aussagen: Einerseits betont es die Bedeutung der Gestalttheorie innerhalb des von digitalen Technologien vermittelten Diskurses der Mustererkennung. Andererseits ist es durch die Verfremdung der theoretischen Aussage gleichzeitig auch eine ironisch selbstreflexive Kritik gegenüber jeder scheinbaren Verifizierbarkeit durch die digitale Technologie.