Der Ausgangspunkt ist die jetzige Situation in der Steiermark. Die Ausstellung schaut in die verschiedenen gesellschaftlichen Bereiche und versucht, wegweisende Szenarien zu identifizieren, die den gegenwärtigen Status quo überschreiten. Dabei wird auch ein Blick „zurück in die Zukunft“ geworfen, auf Zukunftsvorstellungen vergangener Jahrzehnte. Auf diese Weise verschränken sich historische und gegenwärtige Zukunftskonzeptionen, wodurch auch ein Aufgreifen und Weiterdenken von in Vergessenheit geratenen Überlegungen ermöglicht wird. Die in der Ausstellung vorgestellten Zukünfte (ob nun utopisch, dystopisch oder auch, je nach Blickwinkel, beides zugleich) kommen den uns umgebenden Realitäten nahe: ob es sich um den Strukturwandel im ländlichen Raum, um Logistik, Mobilität, Digitalisierung, Landwirtschaft, Kreislaufwirtschaft, Altern, Migration oder Geschlechtergerechtigkeit handelt. Die skizzierten Zukünfte könnten in den nächsten Wochen Veränderungen erzeugen, in den kommenden Monaten, in fünf, zehn oder fünfzig Jahren.
Die Schau im Kunsthaus entfaltet sich auf allen Ebenen des Gebäudes, vom Foyer über die Ausstellungsräume bis hin zur Needle, sie dehnt sich auch von den Räumen des Kunsthauses ins Internet aus und verschränkt dabei den physischen mit dem virtuellen Raum. Die Ausstellung öffnet sich dem Publikum als mehrdimensionales und mutierendes Netzwerk einer Auseinandersetzung zwischen Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft; zwischen Forschung, Praxis und künstlerischen Visionen; zwischen mikro und makro, lokal und global. Doch das Kunsthaus stellt nicht nur denkbare und mögliche Veränderungen in den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen vor, während der Steiermark Schau sollen auch bestimmte Vorhaben konkret umgesetzt werden, wie etwa die Vermeidung von Verpackungsmüll im Ausstellungsbetrieb, der Einsatz nachhaltiger Materialien im Ausstellungsdesign sowie Inklusion im institutionellen Alltag.