„Das Persönliche oder das Subjektive interessiert mich nur wenig“, beschreibt Sofie Thorsen (*1971 in Århus, Dänemark, lebt in Wien) den inhaltlichen Fokus ihrer Arbeit. Vielmehr gilt Thorsens Interesse kulturell geprägten Formen und deren politischen, sozialen und kunsthistorischen Zusammenhängen. In ihrer Einzelausstellung Schnitt A-A’, die in Zusammenarbeit mit dem Filmfestival Diagonale und dem Kunsthaus Baselland entstand, präsentiert Sofie Thorsen drei große Installationen.
Der titelgebende Film Schnitt A-A’ handelt von einem an ein Museum angegliederten, utopisch anmutenden und in Ungnade gefallenen Kino. Als Fahrt durch die Tiefen und Abgründe des Raumes widmet er sich der filmischen Sprache des transzendierenden Lichts ebenso wie einer abstrahierten Wiederherstellung eines Blicks auf die Aussagekraft der architektonischen Form. Der Film, der die Basis für den Trailer der Diagonale 2012 bildet, wird im Herbst 2012 schließlich auch an seinem Ursprungsort gezeigt – im Freiluftkino des Museums Moderner Kunst in Bratislava –, bevor dieses dem geplanten Abriss und dem Vergessen zugeführt wird.
Thorsens Arbeiten changieren zwischen erkennbarer Wirklichkeitsabbildung und möglicher Fiktion – und öffnen auf diese Weise neue assoziative Räume vor den Augen der Betrachter/innen.