Kippenbergers multiples Kunstschaffen und seine Persönlichkeit entzogen sich immer wieder dem Schubladendenken der Kunstgeschichte. So birgt seine Kunst nicht nur egozentrische Elemente, sie ist auch gespickt mit humanen Botschaften und moralischen Aufrufen.
Hier setzt auch die Ausstellung im Kunsthaus Graz an, die Kippenberger als „Weltverbesserer“ versteht und seinen überaus scharfen Blick für Strukturen, Machtverhältnisse und Tabus ernst nimmt.
Mit diesem Fokus zeigt Modell Martin Kippenberger. Utopien für alle ein einzigartiges und zukunftsweisendes Modell künstlerisch-gesellschaftlichen Engagements, das den Künstler in die Reihe großer Vorbilder wie Joseph Beuys oder Marcel Broodthaers stellt.