Das Werk des Grazer Künstlers Hartmut Skerbisch (1945 – 2009) ist als Beitrag einer zweiten Generation von österreichischen Konzeptkünstlern zu sehen. Als Skerbisch 1969 als Künstler antrat, herrschte in Graz Aufbruchsstimmung – der Austausch mit der internationalen Kunstentwicklung war hier voll im Gange. Informationsvorsprünge und ein kühnes Engagement, nicht nur der lokalen Politik, waren verantwortlich für eine höchst avancierte Szene.
Es sind Fragen des Raumes, die ihn von Beginn an beschäftigt haben. Egal, ob das seine ersten Architekturentwürfe, seine Medienarbeiten, Skulpturen oder seine Auseinandersetzung mit Literatur und Musik betrifft, die Frage nach dem Raum bleibt permanent gegenwärtig. Der elektronische Raum hebt Orte auf, bringt Fernes näher und definiert den Raum neu – er versucht uns an unsere Gegenwart heranzuführen. Die Kunst bietet dabei einen Rahmen, an dem das Publikum Anteil haben soll.
Ausgehend von der Medieninstallation Räumliche Anordnung: Putting Allspace in a Notshall, 1969/2012 – einer Gemeinschaftsarbeit mit Manfred Wolff-Plottegg, die sich heute im Besitz des Universalmuseums Joanneum befindet – spürt die Ausstellung im Kunsthaus Graz vor allem den Medienarbeiten des Künstlers nach.
Eine zentrale Rolle spielt dabei auch die Rekonstruktion seiner legendären Ausstellung zepter und gleißender stein, die 1977 für die Dauer von nur einer Stunde in der Neue Galerie Graz gezeigt wurde.