Die Ausstellung Constantin Luser. Musik zähmt die Bestie ist eine umfassende Personale des österreichischen Zeichners und Künstlers (*1976 in Graz, lebt und arbeitet in Wien). Im Zentrum steht der Gedanke einer Umwandlung der Zeichnung in die physisch erfahrbare Welt des Raumes, bestehend aus Haptik, Klang und Bewegung. Ausgehend von fünf spielbaren Instrumenten-Skulpturen öffnet die Ausstellung die vernetzte, assoziative und narrative Bild- und Gedankenwelt Constantin Lusers, die mit den Mitteln der Zeichnung und der Musik dem Leben Strukturen zu geben vermag.
Das Zeichnen liegt jedem künstlerischen Prozess Lusers zugrunde. Die Zeichnungen sind als geografische Umsetzungen seiner Gedanken zu lesen. Sie sind technisch komplex, mit vielen Ebenen aus Worten, Chiffren, Symbolen, abstrakten und figurativen Liniengeflechten versehene Systeme, die der Künstler in den dreidimensionalen Raum wachsen lässt. Sie mutieren zu Installationen, Skulpturen, Filmen und Performances. Seit einigen Jahren spielt Musik, aufgrund ihrer emotionalen Direktheit, in Lusers Arbeiten eine größere Rolle – er entwirft überdimensionale, verworrene und in sich verschlungene Instrumente für den Gebrauch von mehreren Musikerinnen und Musikern.
Die Ausstellung ist ein gezeichnetes, dreidimensional gewordenes Denk- und Ideensystem mit surrealen, vierspielten und interaktiven Zügen. Die persönliche Gedankenwelt Lusers verfestigt sich in Materie, die durch ihre Klangfähigkeit zentraler Interaktionspunkt für das Ausstellungspublikum sein wird und damit visuell, auditiv und haptisch erlebbar ist.
Ein umfangreicher Katalog zur Ausstellung wurde am 17. März 2016 im Rahmen einer Veranstaltung im Kunsthaus Graz präsentiert.
Constantin Luser im Gespräch mit Monika Holzer-Kernbichler (Leiterin Kunst- und Architekturvermittlung) und Konzert "Choreographie des Zufalls"
Der Künstler Constantin Luser spricht über die Zusammenarbeit mit anderen Künstlerinnen und Künstlern. Im Gegensatz zur Zeichnung ermöglicht die Skulptur das gemeinsame Arbeiten.
Im Konzert mit Pauken, Trompeten und Posaunen wecken Musiker die gezähmte Bestie in der Ausstellung von Constantin Luser. Begleitet wird die Konzertperformance von einem Künstlergespräch mit Constantin Luser und seinem langjährigen Begleiter Thomas Trummer, dem Leiter des Kunsthauses Bregenz, der auch einen Beitrag für den druckfrischen und an diesem Abend vorgestellten Ausstellungskatalog verfasst hat.