Publikation zu Soft Interventions

Stück je 20,00 €

Hannes Priesch & Herta Kramer-Priesch

 

Personenleitsysteme, die umgangssprachlich nicht ohne Grund zumeist Absperrungen genannt werden, dienen dazu, bestimmte Bereiche voneinander abzugrenzen und Zutritt zu lenken. Schutz und Steuerung, Sicherheit und Ausgrenzung geraten dabei schnell in Konflikt.

 

Mit dieser Zwiespältigkeit arbeiteten Hannes Priesch und Herta Kramer-Priesch, die 2018 beauftragt wurden, sich mit Absperrungen – d. h. mit Zugänglichkeit und Nicht-Zugänglichkeit – im Kunsthaus Graz zu befassen.  

Mit einem Augenzwinkern schufen sie die Werkgruppe Soft Interventions und zitierten darin auf vielgestaltige Weise Straßensperren, Industrieabsperrzäune oder Verbotsschilder. Die Soft Interventions wurden zu skurrilen skulpturalen Objekten aus ungewöhnlichen Materialien, die aufgrund ihrer haptischen Anmutung dazu verleiten, berührt zu werden. Sie verschoben damit auch das Selbstverständnis der Institution selbst – in Bezug auf ihr Verhältnis zum Publikum und die Adressierungen an dasselbe. Darüber hinaus veränderten sich etablierte Routinen, etwa die täglichen Verrichtungen des Wachschutzes, wenn es galt, bestimmte Zonen für den Publikumsverkehr zu sperren. Die Publikation dokumentiert das als ursprünglich permanente Intervention angelegte Projekt, das 2022 aufgrund von Brandschutz-Sicherheitsbedenken leider zum Großteil entfernt werden musste.


Herausgegeben von: Kunsthaus Graz
Erschienen im Eigenverlag
ISBN: 978-3-903179-54-7

Sprache: Deutsch und Englisch in einem Band
Seiten: 88 S.