Erwin Wurm, Wurscht

Stück je 199,00 €

Wurscht, 2017

Silikon, Chip, Lackiersilikon, ca. 10,5 × 5 × 2,5 cm

Edition von 100

Entstanden im Rahmen der Ausstellung Erwin Wurm. Fußballgroßer Tonklumpen auf hellblauem Autodach, Kunsthaus Graz, 24.03.–20.08.2017.

 

 

Der Kurator Günther Holler-Schuster im Gespräch mit Erwin Wurm über die Wurscht:

 

Günther Holler-Schuster: Zur Ausstellung entsteht eine besondere Edition von dir: eine Jahreskarte für das Joanneum in Form einer Knackwurst. Wenn man nun an der Kassa auftaucht mit diesem Gegenstand, so ist das wie mit vielen deiner Arbeiten: Man kommt in eine absurde, nahezu peinliche Situation und wird selbst zur Skulptur. Man muss sich das vorstellen: Jemand taucht am Museumsschalter auf und das Gegenüber erkennt nicht, dass die Wurst eine Eintrittskarte ist. Man hofft, dass nicht gleich die Polizei geholt wird. Da beginnt der Horror.

 

Erwin Wurm (lacht): Genau. Die Wurst ist ja eine mitteleuropäische Ikone, eine Nahrungsmittelikone. Wir sind hier im Winterland, wo es zur kalten Jahreszeit nichts gegeben hat, kein frisches Obst oder Gemüse. Sauerkraut wurde eingelegt, Essiggurken, altes Fleisch wurde in Gedärme gestopft und zur Wurst. Winterküche. So komme ich überhaupt zur Wurst. Und dann hat natürlich jede Essiggurke, jede Wurst eine dezidierte Form, die an bestimmte männliche Teile erinnert, und dieser anatomische Teil ist ja etwas sehr Wichtiges für den Mann und die Frau. Das ist ein Stoff für Dramen und für Weltkriege und all das. Darum interessiert mich dieses Thema und es kommt immer wieder vor.

Wien, 03.02.2017

 

Die Wurscht berechtigt zu freiem Eintritt in alle Häuser des Universalmuseums Joanneum, gültig ein Jahr ab Aktivierung am Informationsdesk im Kunsthaus Graz. 

Verkaufspreis: 199 € 

Jede Wurscht ist ein von Hand gefertigtes Einzelstück. 
AUSVERKAUFT