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Graz, 24.04.2024
Steiermarkweit sind 430 kleinere Sammlungen und Museen damit beschäftigt, das kulturelle Erbe des Landes zu sichern. Mit dem Aufruf „Wer bist du: Steiermark?“ hat das Museumsforum Steiermark Museumsteams dazu eingeladen, Geschichten von Objekten zu erzählen, die für ihre Sammlung, die Region und die Menschen vor Ort bedeutsam sind. Aus insgesamt 117 Einreichungen hat eine Jury 50 Exponate ausgewählt. Die Ausstellung im Volkskundemuseum zum Projekt über die Objekte und ihre Geschichten ist ein Höhepunkt des Projekts, das die wertvolle – meist ehrenamtliche – Arbeit in den Museen und Sammlungen der Regionen unterstreicht.
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Marko Mele (wissenschaftlicher Direktor Universalmuseum Joanneum), Elisabeth Schlögl (Leiterin des Museumsforums und des Projektes "Wer bist du: Steiermark?"), Alexandra Riewe (Kuratorin der gleichnamigen Ausstellung zum Projekt), Landeshauptmann Christopher Drexler, Claudia Unger (Leiterin des Volkskundemuseums am Paulustor), Josef Schrammel (kaufmännischer Direktor Universalmuseum Joanneum), v.l., Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek
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Die Ausstellung im Volkskundemuseum am Paulustor ist nach zwei Jahren intensiver Arbeit am Projekt „Wer bist du: Steiermark?“ die Gelegenheit, alle Beteiligten zusammenkommen zu lassen und die ausgewählten Exponate zu präsentieren. Gabriele Wolf (Leitung Museumsforum Steiermark, 1998–2023), die das Projekt angestoßen hat, aber leider nicht bis zuletzt begleiten konnte, hatte das Ziel so formuliert: „In unserem Projekt geht es darum, Verborgenes sichtbar zu machen, wie die Aura musealer Objekte und die häufig mit beinahe obsessiver Leidenschaft geleistete Museumsarbeit.“ Dieser Vorgabe soll nun auch in der Ausstellung Rechnung getragen werden.
Die Ausstellung fängt die Aura der Steiermark ein
Der Ausstellungsraum wird von einer zentralen „Insel“, einer aus Fichtenholz gezimmerten Ausstellungslandschaft, beherrscht. Hier sind die Exponate lose versammelt und können diese „Aura“ entfalten. Anna Schwinger (MIT LOIDL ODER CO. GRAZ) setzt in ihrer subtil ausgeführten Ausstellungsgestaltung auf „einfache“ Materialien wie Holz, Karton und Loden – die Bezüge zur Steiermark sind damit gegeben, ohne sich plakativ in den Vordergrund zu drängen.
Via QR-Codes können die Filminterviews mit den Sammlungs- und Museumsmitarbeiter*innen zu den einzelnen Objekten, die im Rahmen des Projekts aufgenommen wurden, angesehen werden. Farbcodes im Ausstellungsraum verbinden die Objekte thematisch miteinander und in Ausstellungstexten werden Geschichten weitergesponnen, inhaltliche Beziehungen zwischen den Exponaten aufgezeigt und die Persönlichkeiten vorgestellt, die in enger Verbindung zu den Ausstellungsstücken stehen. Ihre gerahmten Porträts flankieren in der Ausstellung die Objekte: Die Puppenkünstlerin aus Bad Aussee, die Dachstein-Erstbesteiger, der „steirische Darwin“, die Mürzzuschlager Skipioniere, die streitbare Burgfrau, der Feuilletonist und Begründer des Zionismus und noch andere mehr – ihre Namen sind in der Ausstellung zu lesen, ihre Geschichten zu entdecken.
„In der Ausstellung finden sich nicht nur auffällige Exponate, sondern auch unscheinbare Objekte – und genau das macht sie so besonders. Denn es geht um die Geschichten, die diese Objekte erzählen. Die Karte am Beginn des Rundganges lädt bewusst dazu ein, die Museen und Sammlungen zu besuchen, denn ein Besuch der Region ist erst vollständig, wenn auch ein Abstecher zu diesen kulturellen Schätzen auf der Liste steht“, so die Kuratorin Alexandra Riewe.
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Farbcodes im Ausstellungsraum verbinden die Objekte thematisch miteinander und in Ausstellungstexten werden die Geschichten weitergesponnen, Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek
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„Wer bist du: Steiermark?“ ein Projekt des Museumsforums Steiermark
Wer bist du: Steiermark? lautete die Frage, die das Museumsforum Steiermark den steirischen Museen und Sammlungen stellte. Dabei stehen vor allem die Geschichten hinter den Objekten im Vordergrund: Was kann die Geschichte, die mit einem Objekt in Zusammenhang steht, über die Steiermark erzählen? Denn durch das Sammeln, Dokumentieren und Erzählen der Geschichte/n sowie der Sammlungspflege musealer Objekte werden vergangene Lebens- und Arbeitsweisen und damit das kulturelle Erbe der Steiermark in Erinnerung behalten und für die Nachwelt interpretierbar.
Ein Katalog, Hintergrundgeschichten und insgesamt 50 Videos, in denen die Museumsmitarbeiter*innen selbst zu Wort kommen, und die Projektwebseite zeugen von der Vielfalt der Museumslandschaft in der Steiermark und ihrem kulturellen Erbe. „Vor drei Jahren entstand die Idee für das Projekt ,Wer bist du Steiermark?ʻ. Damals war unser Arbeitstitel noch ,Präsentation 2024ʻ. Warum? Unser Ziel war es, die bedeutende museale Arbeit in den Regionen und Sammlungen der Steiermark sichtbar zu machen und angemessen zu würdigen. Diese Institutionen bewahren unser kulturelles Erbe und es war uns ein zentrales Anliegen, dies einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Diese Präsentation erfolgte im Februar durch den umfangreichen Katalog, Videos zu allen Objekten – und heute durch diese Ausstellung“, so Elisabeth Schlögl, Leiterin Museumsforum Steiermark.
Landeshauptmann Christopher Drexler: „Mit ,Wer bist du: Steiermark?‘ ist es gelungen, den unglaublichen Schatz, den die Regional- und Privatmuseen in unserem Land darstellen, sichtbar zu machen und in dieser Ausstellung zu verdichten. Aus den 117 eingereichten Objekten hat die Jury 50 ausgewählt, die nun im Volkskundemuseum ein Schlaglicht auf die Steiermark werfen. Von der Produktion des Kürbiskernöls bis zum ersten Lift auf die Planai zeigt sich, wie vielfältig die steirische Geschichte ist. Alle Objekte zusammen zeichnen ein wunderschönes Bild der Steiermark. Ich bedanke mich bei allen Verantwortlichen in den Regional- und Privatmuseen, die landauf, landab mit viel ehrenamtlichem Engagement herausragende Museen kreieren, betreuen und in die Zukunft entwickeln.“
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Diese medizinischen Geräte erzählen vom Arbeitsalltag der ersten Ärztin in Murau. Sie eröffnete trotz massiver Anfeindungen 1945 ihre Praxis und war letztendlich über 40 Jahre lang Landärztin - aus dem Murauer Handwerksmuseum, Foto: Universalmuseum Joanneum/ J.J. Kucek
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7 Gespräche in 7 Museen in 7 Regionen der Steiermark
Unter dem Titel Was erzählst du: Steiermark? findet eine Gesprächsreihe in sieben steirischen Regionen statt. Damit bietet das Museumsforum vor allem den Menschen vor Ort die Möglichkeit, tiefer in die Geschichten der Museumsobjekte einzutauchen. Der Auftakt dazu findet am 18. Mai im Stadtmuseum Weiz statt. Die Veranstaltungen sind eine Kooperation mit der Kulturvermittlung des Universalmuseums Joanneums, der Museen und dem Museumsforum Steiermark.
18.05.2024: Gespräch im Stadtmuseum Weiz
14.06.2024: Gespräch im Stadtmuseum im Alten Rathaus, Eisenerz
29.06.2024: Gespräch im Dachstein Museum Austriahütte, Ramsau am Dachstein
31.07.2024: Gespräch im Museum Sensenwerk Deutschfeistritz
29.08.2024: Gespräch im Heimat.Museum im Tabor, Feldbach
14.09.2024: Gespräch im Murauer Handwerksmuseum
25.10. 2024: Gespräch im Tempelmuseum Frauenberg, Leibnitz
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Zur Ausstellung
Wer bist du: Steiermark? 50 Exponate aus steirischen Museen und Sammlungen erzählen
Eröffnung: 24.04.2024, 18 Uhr
Laufzeit: 25.04. 2024–07.01.2025
Kuratiert von Alexandra Riewe
www.volkskundemuseum-graz.at
Ausstellungsansichten zum Download finden Sie in unserem Pressebereich: Wer bist du: Steiermark?
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Zum Projekt
Wer bist du: Steiermark?
Projektleitung: Museumsforum Steiermark in Zusammenarbeit mit Land Steiermark, Volkskultur Steiermark, Volkskundemuseum am Paulustor und 50 steirischen Museen
Einreichungen: 117 aus 72 Museen und Sammlungen aus der gesamten Steiermark
Auswahl: Eine Jury hat 50 Objekte prämiert
Publikation: Im Katalog zum Projekt werden alle ausgewählten Objekte und ihre Geschichten vorgestellt
Was erzählst du: Steiermark?: Eine Gesprächsreihe zum Projekt in den Regionen (Mai–Oktober 2024)
www.werbistdusteiermark.at
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Wir freuen uns auf Ihre Berichterstattung und stehen für Rückfragen gerne zur Verfügung!
Mit herzlichen Grüßen
Daniela Teuschler +43/664/8017-9214, daniela.teuschler@museum-joanneum.at
Stephanie Liebmann +43/664/8017-9213, stephanie.liebmann@museum-joanneum.at
Eva Sappl +43/699/1780-9002, eva.sappl@museum-joanneum.at
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