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Graz, 18.02.2025
Die Schmetterlingssammlung von Leo Kuzmits umfasst rund 15.000 präzise präparierte und detailliert dokumentierte Exemplare, die einzigartige Einblicke in die Schmetterlingsfauna Ostösterreichs, Sloweniens und Kroatiens bieten. Mit finanzieller Unterstützung der Familie Hans Roth konnte das Universalmuseum Joanneum diese wertvolle Sammlung für die Abteilung Naturkunde am Universalmuseum Joanneum ankaufen.
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Leo Kuzmits, Hobby-Lepidopterologen mit Marko Mele, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Universalmuseums Joanneum, Hans Roth, Fördergeber, Johanna Gunczy, Kuratorin Entomologie und Wolfgang Paill, Leiter der Abteilung Naturkunde, v.l. Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek
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Mustergültige Sammlung liefert wichtige Anhaltspunkte Die Sammlung besteht aus knapp 15.000 Schmetterlingspräparaten, die im Zeitraum 1978 bis 2023 vom Hobby-Lepidopterologen (so der Fachbegriff für einen Schmetterlingskundler) in Ostösterreich, Slowenien und Kroatien gesammelt wurden. Die Objekte sind mustergültig präpariert, etikettiert und bestimmt und zudem in einer Datenbank erfasst. Die Sammlung ist deshalb von besonderer Bedeutung, da ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nur wenige Schmetterlingspräparate in der Sammlung der Naturkundeabteilung vorhanden sind. Mit der Sammlung Kuzmits liegen nun wertvolle Referenzdaten aus dieser durch massive Umweltveränderungen geprägten Zeit vor. So können heutige Schmetterlingsbestände mit jenen vor der Jahrtausendwende verglichen und Änderungen in den Bestandsgrößen wie das Häufiger-Werden wärmeliebender Arten oder das lokale Verschwinden von Feucht- und Magerwiesen bewohnenden Arten abgeleitet werden. Nicht zuletzt können diese Daten wichtige Anhaltspunkte liefern, wie und wo zukünftig Renaturierungen zur Wiederherstellung bedeutender Lebensräume gesetzt werden sollten.
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Die Sammlung von Leo Kuzmits besteht aus knapp 15.000 Schmetterlingspräparaten, die im Zeitraum 1978 bis 2023 in Ostösterreich, Slowenien und Kroatien gesammelt wurden. Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek
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Wolfgang Paill, Leiter der Abteilung Naturkunde: „Schmetterlinge besitzen in der Bevölkerung ein uneingeschränkt positives Image. Deshalb werden sie häufig zum Beobachten von Veränderungen in der Natur- und Kulturlandschaft eingesetzt. Diese Indikatorfunktion basiert auf Erkenntnissen, die sich aus Sammlungen ableiten lassen. Uns freut es sehr, dass die wissenschaftlich bedeutende Sammlung Kuzmits durch die joanneische Übernahme zukünftig öffentlich zugänglich wird und damit für Naturschutzforschung zur Verfügung steht.“
„Die Schmetterlingssammlung von Leo Kuzmits ist ein unschätzbarer Gewinn für unser Museum und die Forschung. Wir danken Herrn Kuzmits für seine jahrzehntelange Arbeit und Sorgfalt, mit der er diese Sammlung aufgebaut hat“, so der wissenschaftliche Geschäftsführer des Universalmuseums Joanneum Marko Mele.
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Leo Kuzmits begann bereits mit 16 Jahren, Schmetterlinge zu sammeln und präzise mit Art, Fundort und Datum zu beschriften. Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek
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Die Sammlungstätigkeit von Leo Kuzmits geht auf sein 14. Lebensalter und erste Versuche Schmetterlinge zu fangen zurück. Durch den Biologieunterricht in Wien und ersten Erfahrungen mit exotischen Schmetterlingssammlungen wurde seine Sammelleidenschaft geweckt, die bis heute anhielt, sich jedoch nun auf Züchtung und Fotografie fokussiert. „Ich war so fasziniert von der Vielfalt, der Farbenfülle und der interessanten biologischen Entwicklung dieser Tiere, dass ich mich entschlossen habe, mich intensiver mit dieser Thematik zu beschäftigen. Mit 18 Jahren bin ich dem Wiener Entomologischen Verein beigetreten. Dort lernte ich viele Leute kennen, die mir in punkto Präparation, Sammlungsaufbau und Bestimmung behilflich waren“, so der Sammler Leo Kuzmits.
Sammeln, Forschen und Vermitteln Rund 1,1 Millionen Objekte umfassen die Sammlungsbereiche der Zoologie der Naturkundeabteilung des Universalmuseum Joanneum. Dazu zählen Wirbeltiere, Insekten und sonstige wirbellose Tiere. Vorwiegend stammen diese Objekte aus der Steiermark und den angrenzenden Ländern. Fundortangaben sowie Daten zum Fundzeitpunkt und zum Finder machen jedes Objekt einzigartig und ermöglichen Auswertungen unter anderem zur Lebensraumnutzung, historischen Verbreitung und aktuellen Gefährdung.
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Naturkundemuseum und Studienzentrum Botanik & Mykologie, Geologie & Paläontologie, Mineralogie, Zoologie Weitere Informationen zu den Sammlungen, Ausstellungen und dem umfangreichen Vermittlungsprogramm: www.naturkunde.at
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Wir freuen uns auf Ihre Berichterstattung und stehen für Fragen gerne zur Verfügung!
Mit herzlichen Grüßen
Daniela Teuschler +43/664/8017 9214, daniela.teuschler@museum-joanneum.at
Stephanie Liebmann +43/664/8017-9213, stephanie.liebmann@museum-joanneum.at
Eva Sappl +43/699/1780-9002, eva.sappl@museum-joanneum.at
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