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Graz, 04.12.2024
Im Projekt OFFENE FELDER wurden Landwirt*innen, die sich für zeitgenössische Kunst interessieren, eingeladen, ihre Höfe für internationale Künstler*innen aus verschiedenen Sparten wie Musik, Literatur, Performance, Film, digitale Medien, bildende Kunst etc. zu öffnen. Diese verbrachten bis zu einem Monat auf den ausgewählten Bauernhöfen, um dort temporäre Kunstwerke zu entwickeln. In der Ausstellung des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark in der Neuen Galerie Graz werden nun alle zwölf Projekte von OFFENE FELDER abschließend gemeinsam präsentiert.
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Marko Mele (wiss. Direktor UMJ), Barbara Thaler (Projektassistenz), Peter Peer (Leiter Neue Galerie Graz), die Künstler Shō Murayama und Sam Collins, Jasmin Haselsteiner-Scharner (Projektleitung), Josef Schrammel (kaufm. Direktor UMJ), Künstler Markus Hiesleitner (hinten, v.l.), Miriam Karner (Projektassistenz), Kuratorin Elisabeth Fiedler und Künstler Jonathan Omer Mizrahi (vorne, v.l.), Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek
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Seit jeher ist die Beziehung zwischen Mensch und Natur ein zentraler Gegenstand künstlerischer Reflexionen. Das partizipative Projekt OFFENE FELDER – Kunst und Landwirtschaft, initiiert vom Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark, nimmt sich dieser Thematik auf lokaler Ebene an. Im Fokus steht die direkte Begegnung von Landwirtschaft und Kunst – zwei scheinbar gegensätzliche Felder, die jedoch durch ihre grundlegende Bedeutung für die Gesellschaft verbunden sind. Ziel ist es, den Austausch zwischen internationalen Künstler*innen und steirischen Landwirt*innen zu fördern und in einem respektvollen Umfeld Raum und Zeit für gemeinsame Reflexionen zu schaffen. „Dieses Projekt, das sich sukzessive entwickelt hat, ist mir ein großes Herzensanliegen. Es geht von zwei vermeintlichen Kontrapositionen aus, nämlich Landwirt*innen und Künstler*innen. Beide sind höchst notwendig für unser Leben. Sie sorgen sowohl für unsere leibliche als auch für unsere geistige Nahrung – und beides brauchen wir sehr dringend", so Elisabeth Fiedler, Leiterin des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark zum Projekt.
Ein partizipatives Projekt Im Jahr 2022 wurden steirische Landwirt*innen aller Sparten – von dem*der Bergbauern*Bergbäuerin bis zum*zur Weinbauern*Weinbäuerin – eingeladen, ihre Höfe für ein künstlerisches Experiment zu öffnen. In einem internationalen Open Call bewarben sich zahlreiche Künstler*innen aus den Bereichen Musik, Literatur, Performance, Film, digitale Medien und bildende Kunst. Die ausgewählten zwölf Projekte wurden in den Jahren 2022 bis 2024 auf steirischen Bauernhöfen realisiert. Die Ergebnisse sind so vielfältig wie die teilnehmenden Akteur*innen: Filme und Videos, die das Leben und Arbeiten auf den Höfen dokumentieren. Installationen und Skulpturen, die sich in die Landschaft einfügen oder diese transformieren. Performances und musikalische Kompositionen, die die Felder, Tiere und Arbeitsgeräte als Bühne nutzen. Ein Land-Art-Projekt, das die Verbindung von Kunst und Natur auf eindrucksvolle Weise sichtbar macht.
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Die abschließende Ausstellung in der Neuen Galerie Graz präsentiert die zwölf Projekte von "OFFENE FELDER – Kunst und Landwirtschaft" mit Videos, Installationen, Fotografien und Skulpturen, die die Verbindung von Kunst und Landwirtschaft sichtbar machen. Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek
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Ein globales Thema im lokalen Kontext Die zunehmende Ausbeutung natürlicher Ressourcen und die globale Klimakrise verdeutlichen, wie dringend ein nachhaltiger Umgang mit unserem Planeten notwendig ist. Landwirtschaft, die seit der Sesshaftwerdung in der Jungsteinzeit eine Schlüsselrolle für die menschliche Existenz spielt, steht dabei exemplarisch für das komplexe Verhältnis von Mensch und Natur.
Die Ausstellung zeigt alle Projekte an einem Ort Die abschließende Ausstellung in der Neuen Galerie Graz vereint die zwölf Projekte von OFFENE FELDER – Kunst und Landwirtschaft an einem Ort und macht ihre Ergebnisse für die Öffentlichkeit zugänglich. Gezeigt werden: Videos, die den kreativen Schaffensprozess dokumentieren. Installationen, die die Höfe und ihre Umgebung neu interpretieren. Fotografien und Skulpturen, die die Begegnung von Kunst und Landwirtschaft greifbar machen.
Begleitend dazu bietet die Publikation OFFENE FELDER – Kunst und Landwirtschaft auf 384 reich bebilderten Seiten tiefgehende Einblicke in die Entstehung der Kunstwerke und deren Verbindung zur Landwirtschaft. Neben Texten von Elisabeth Fiedler, Wolfgang Schlag, Dusan Kazic, Heinz Wittenbrink und Miriam Karner enthält das Buch ausführliche Interviews mit den beteiligten Künstler*innen sowie den Bauern und Bäuerinnen.
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Für sein Kunstprojekt hat der Künstler Rainer Nöbauer-Kammerer drei bis zu 50 Meter große Farbkreise aus regionalen Naturmaterialien auf die Weide des Landwirtes Gerhard Schüttbacher gesprüht. Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek (c) Bildrecht Wien, 2024
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Beteiligte Künstler*innen und Kollektive: Gina van der Ploeg, Sam Collins & Shō Murayama, Eva Seiler, Katharina Klement, Markus Hiesleitner, Sujit Mallik, Paul Wiersbinski, Stéphane Verlet Bottéro & Astarti Athanasiadou, Jonathan Omer Mizrahi, Georg Nussbaumer, Rainer Nöbauer-Kammerer, Benjamin Reynolds.
Beteiligte Landwirte und Landwirtinnen: Helga und Walter Breininger, Carmen Dreier-Zwetti, Agnes Harrer, Barbara Hofer und Andreas Wolf, Lukas Jahn, Christine Kobald, Konrad Liebchen, Manfred Mikl, Siegfried Pommer, Evi Schartner, Gerhard Schüttbacher, Rudolf Seebacher.
OFFENE FELDER – Kunst und Landwirtschaft Ausstellungseröffnung und Buchpräsentation Eröffnung: 05.12.2024, 19 Uhr Laufzeit: 06.12.2024–23.03.2025 Kuratiert von Elisabeth Fiedler Projektleitung: Jasmin Haselsteiner-Scharner Projektassistenz: Miriam Karner, Barbara Thaler
Ort: Neue Galerie Graz, Joanneumsviertel, 8010 Graz Information: +43-699/1855-1000, kioer@museum-joanneum.at, www.kioer.at
Weiterführende Informationen sowie Bildmaterial zum Download finden Sie unter: OFFENE FELDER
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Wir freuen uns auf Ihre Berichterstattung und stehen für Fragen gerne zur Verfügung!
Daniela Teuschler +43/664/8017 9214, daniela.teuschler@museum-joanneum.at
Stephanie Liebmann +43/664/8017-9213, stephanie.liebmann@museum-joanneum.at
Eva Sappl +43/699/1780-9002, eva.sappl@museum-joanneum.at
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