Weigands spartenübergreifende Arbeitsweise erstreckt sich von Malerei, Skulptur, Fotografie, Film und Video, über Musik, Druckgrafik, bis zu Typographie, Architektur, Design, Buchproduktion und dem Einsatz des Computers als technisches und ästhetisches Mittel. Dabei gibt es keine Entwicklung von einem Medium zum anderen, sondern er überschreitet kontinuierlich die Grenzen zwischen Techniken und Medien und arbeitet parallel in allen Bereichen. Es entsteht eine Vernetzungsstruktur, die unablässig Verweise produziert, neue Perspektiven eröffnet und sich durch Non-Linearität, Crossover und das Ineinandergreifen von High und Low auszeichnet und die Durchgängigkeit und -lässigkeit parallel existierender Welten verdeutlicht. Er surft zwischen psychedelischen, popkulturellen, jenseitigen, sphärischen, transzendentalen und fiktionalen Universen und rückt das, was man als reale Welt“ bezeichnet, in einen variablen Kontext, sodass deren Absurdität erkennbar wird und er Verankerungen in vermeintlich festen Strukturen den Boden entzieht. Weigands Strategie der Realitätsbefragung erfolgt im Spannungsfeld zwischen Banalität und Hintergründigkeit. Dem konzeptuellen Ordnungswillen steht sein Interesse am Prinzip der Verflüssigung, der Flüchtigkeit, seine Akzeptanz des Chaos und der Hybridität entgegen. Die Reflexion von Mythen, Dogmen, Ideologien oder Messages beinhaltet seine Arbeit ebenso wie Behauptungen von Wissen und Information in Frage gestellt werden, wobei deren Manipulation und Suggestionskraft als Marktstrategie sichtbar gemacht wird. Neben neuen Werken Weigands zeigt die Ausstellung auch frühere Arbeiten in retrospektivem Querschnitt.
Parallel dazu wird das erste sein Werk umfassendes Katalogbuch präsentiert, herausgegeben vom Verlag der Buchhandlung Walther König, mit Beiträgen von Matthias Dusini, Thomas Edlinger, Elisabeth Fiedler, Christian Höller, Hubert Klocker, Roberto Ohrt und Georg Schöllhammer.