Videospiel trifft auf Energiekritik
Kessler verknüpft die Ästhetik der Videospiele der 1980er-Jahre, in denen „Highscores“ eine zentrale Rolle spielten, mit einer kritischen Reflexion über Aufwand und Nutzen von Energie in der Unterhaltungsindustrie. Der Kraftaufwand, den Besucher*innen wie Fahrradbot*innen aufbringen, steht stellvertretend für den hohen Aufwand, den die Energiegewinnung heute generell erfordert, und verweist auf den ebenso hohen Energiebedarf von Unterhaltungs- und Werbeindustrie.
„Wir sind stolz darauf, das Projekt Pump it Up! als Teil unserer langjährigen Partnerschaft mit dem Kunsthaus Graz zu unterstützen. Das Projekt verbindet auf kreative Weise die Themen Energiegewinnung, Nachhaltigkeit und Arbeit – alles Aspekte, die auch für unser Unternehmen von zentraler Bedeutung sind. Innovative Kunstprojekte wie dieses fördern den Dialog über den bewussten Umgang mit Energie und tragen dazu bei, den gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigeren Zukunft sichtbar zu machen“, so Boris Papousek, Geschäftsführer der Energie Graz.
Das Projekt wird am 19.10. durch einen Vortrag des Ethnologen Konstantin Mack zur Rolle von Fahrradkurier*innen in urbanen Räumen unter – zum Teil – prekären Arbeitsbedingungen ergänzt, gefolgt von einer Gesprächsrunde mit dem Künstler und Josh Follak von Velofood, dem Kooperationspartner des Projekts.
Über den Künstler
Mathias Kessler (* 1968, Österreich) ist ein Künstler, der in Kleinwalsertal, Vorarlberg und New York lebt und Natur kritisch neu interpretiert. Er nutzt Kunstgeschichte, Philosophie und umweltpolitische Debatten, um Darstellungen natürlicher Prozesse neu zu inszenieren. Kesslers Werke, die romantische Malerei, Land Art und digitale Renderings vereinen, hinterfragen Gegensätze wie Natur und Kultur. Seine Installationen wie arktische Eisberge in filmischer Beleuchtung oder ein 3D-Druck von Caspar David Friedrichs Eismeer in einem Bierkühlschrank sind zugleich ernst, komisch und visuell beeindruckend.
Kessler erhielt 2013 seinen MFA in Art Practice von der School of Visual Arts in New York. Er stellte international aus, unter anderem im Spencer Museum of Art, Kunsthal Rotterdam, Palmengarten Frankfurt und Kunstraum Dornbirn. Seine Werke wurden u. a. in der der New York Times, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und im Art Bulletin veröffentlicht.
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Mathias Kessler. Pump it Up! am Kunsthaus Graz Kunsthaus Graz, BIX-Fassade und Untergeschoss 08.10.–08.12.2024 Kuratiert von Katia Huemer Co-Kuratiert von Martin Grabner Interaktives Kunstprojekt an der BIX-Fassade des Kunsthauses Graz
an der BIX zu sehen: 19:00 – 23:00 Uhr
Unterstützt von Energie Graz, in Kooperation mit Velofood
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Veranstaltungshinweise:
Ausgeliefert? Fahrradbot*innen zwischen Prekariat und Partizipation
Kurzvortrag und Gespräch
19.10.2024, 18:00–20:00 Uhr
Ort: Kunsthaus Graz, Space04
Kostenlos
Der Arbeitsalltag von Fahrradbot*innen ist oft von Unsicherheit und prekären Bedingungen geprägt. Doch wie sieht ihre Realität wirklich aus? Der Ethnologe Konstantin Mack gibt in einem spannenden Kurzvortrag Einblicke in den Alltag dieser oft unsichtbaren Arbeitskräfte. Anschließend diskutiert er gemeinsam mit dem Künstler Mathias Kessler und Vertreter*innen von Velofood das Spannungsfeld zwischen prekären Arbeitsbedingungen und der Möglichkeit zur Mitgestaltung und Partizipation.
Energie-Graz-Tag
Freier Eintritt ins Kunsthaus Graz für alle Grazer*innen!
20.10.2024, 10:00 - 18:00 Uhr
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Wir freuen uns auf Ihre Berichterstattung stehen für Rückfragen gerne zur Verfügung!
Daniela Teuschler +43/664/8017 9214, daniela.teuschler@museum-joanneum.at
Stephanie Liebmann +43/664/8017-9213, stephanie.liebmann@museum-joanneum.at
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