Ein Plädoyer für globale Solidarität und Vielstimmigkeit
Das Kunsthaus Graz widmet ihr eine Einzelausstellung, die sich rund um das Thema Schutz mit Fragen der Abgrenzung vom Eigenen zum Allgemeinen und Bedingungen des Zusammenkommens befasst. Sanctuary plädiert für eine Form globaler Solidarität, die weit über die Forderung nach Nachhaltigkeit im Umgang mit gemeinsamen Ressourcen hinausgeht und für Respekt und grundsätzliche identitätspolitische Vielstimmigkeit einsteht.
Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen (Caritas Steiermark und weiteren) und lädt anhand einer permanenten Intervention und mit verschiedenen Workshops über den Sommer zur aktiven Beteiligung ein. Ein Katalog, u. a. mit Essays und Forschungsmaterialien zu den ausgestellten Projekten, sowie ein digitales Begleitheft, das durch QR-Codes neben den Werken abrufbar ist, umrahmen die Ausstellung.
Über die Künstlerin
Azra Akšamija, für ihre sozialkritischen und partizipativen Arbeiten im Umgang mit Konstruktionen von Identität weithin bekannt, ist Professorin und Direktorin des Art, Culture and Technology Programme am MIT – Massachusetts Institute of Technology. Ihre Werke wurden u. a. bei der Biennale von Venedig und Sharjah Museums gezeigt. Mit ihrer Familie vor dem Jugoslawien-Krieg geflüchtet, wuchs die Künstlerin u. a. in Graz auf und zeigte ihre Arbeiten auch vor Ort in Institutionen wie < rotor > oder Forum Stadtpark. Ihre engagiert-sozialkritischen und partizipativen Arbeiten führten sie mit ortsspezifischen Werken in Museen ebenso wie in Moscheen, Kirchen und Flüchtlingslager. 2018 und 2019 stellte sie im Kunsthaus Graz in der Ausstellung Glaube Liebe Hoffnung und 2019 in der Schau KUNST ⇆ HANDWERK aus. Daraufhin erhielt die Künstlerin 2019 den Kunstpreis der Stadt Graz.
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Azra Akšamija
Sanctuary
Eröffnung: 04.07.2024, 18 Uhr
Laufzeit: 05.07.2024 – 06.10.2024
Kuratiert von Katrin Bucher Trantow, Alexandra Trost
Ort: Space01
www.kunsthausgraz.at
Bildmaterial zum Download und den ausführlichen Pressetext finden Sie hier:
AZRA AKŠAMIJA
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Ein umfangreiches Rahmenprogramm begleitet die Ausstellung
Kleider machen Leute
Ein Ausstellungsgespräch mit Azra Akšamija und Elsbeth Wallnöfer
05.07.2024, 17:00 Uhr
Azra Akšamija und Elsbeth Wallnöfer sprechen in der Ausstellung über Mode und Kultur als narrative Formen der Repräsentation und Identitätskonstruktion. Elsbeth Wallnöfer, Ethnologin und Philosophin, beschäftigt sich seit Jahren mit der Tracht, publiziert über Brauchtum, Mode und Traditionen vor dem Hintergrund erstarkender nationalistischer Tendenzen.
Pop-up-Chai Frauencafé
10.07.2024 (erster Termin), 14:30 Uhr
Die Künstlerin Maryam Mohammadi hat das Frauencafé Pop Up Chai zur Vernetzung und Gewaltprävention ins Leben gerufen. Frauen aus dem Iran und Afghanistan treffen sich im Juli und September an unserem Kunst- und Verhandlungstisch. Sie sprechen über Erfahrungen, lernen neue Handwerkstechniken und tauschen ihr Wissen aus. Sprachen: Deutsch, Farsi und Dari
„Darf man so rumlaufen?“
Ein Fashion Poetry Slam zu Mode und Zugehörigkeit
11.09.2024, 18:00 Uhr
Während sich Moden global angleichen, entwickeln sie sich in einigen Regionen gleichzeitig auseinander. Menschen unterschiedlicher Gruppierungen kleiden sich mitunter ganz bewusst verschieden. Wie denken junge Slammer*innen darüber? Veranstaltet von Kunsthaus Graz und Slam Kollektiv
Weiters geplant sind SpaceKids, Familienrundgänge, aber auch Taktile Rundgänge für blinde und sehbehinderte Menschen. Genauere Informationen finden Sie unter im Kalender der Website oder auf unserer Presseseite.
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Wir freuen uns auf Ihre Berichterstattung stehen für Rückfragen gerne zur Verfügung!
Daniela Teuschler +43/664/8017 9214, daniela.teuschler@museum-joanneum.at
Stephanie Liebmann +43/664/8017-9213, stephanie.liebmann@museum-joanneum.at
Eva Sappl +43/699/1780-9002, eva.sappl@museum-joanneum.at
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