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Die Institutionen der Kulturhauptstadt vernetzen sich. Mit inhaltlichen Programmpunkten, die Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft verbinden, feiern sie gemeinsam das 20-jährige Bestehen. Aus aktuellem gesellschaftlichen Bedürfnis zum Ideen- und Gedankenaustausch initiieren die Institutionen der Kulturhauptstadt die kooperative Kulturgesprächsreihe „Spekulationen. Offene Gespräche“. Jeden Monat von Mai bis Dezember 2023 bringen sie Menschen und Wissensfelder zum intensiven Austausch und zu aktuellen Diskursen zusammen. In offenen, produktiven und spekulativen „Streitgesprächen“ wird für die Gegenwart und die Zukunft diskutiert.
Von Grenzräumen über die Brücke bis hin zu den Zukünften des Schreibens
Den Beginn macht Ende Mai das Kunsthaus Graz mit Spekulationen zu Grenzräumen und ihrem Nachhall in persönlichen Biografien. Danach spannt sich der Bogen von den Themenfeldern der Brücke in einem Gespräch auf der Murinsel im Juni über transdisziplinäre Räume und Zwischenräume an der Schnittstelle zwischen Kultur und Technik in der Helmut List Halle im September bis hin zu Spekulationen über „Speaking ARTificial. Relationen zwischen gebautem und öffentlichem Raum“ im Haus der Architektur in Kooperation mit dem Kunsthaus Graz im Oktober. Den Abschluss bilden Spekulationen zu inklusiven Kinderräumen für die Zukunft im Kindermuseum FRida & freD im November und zu neuen Fragen, neuen Räumen und den Zukünften des Schreibens im Literaturhaus im Dezember.
Bei dem Pressetermin zum Programm zeigen sich alle Partner*innen begeistert. Andreja Hribernik, Geschäftsführerin des Kunsthauses Graz, sieht neue Möglichkeiten: „Jede Grenze ist auch ein Beginn für etwas Neues. Die Reihe ,Spekulationen‘ stellt die Zukunft in den Mittelpunkt. Wir sollten uns das Recht herausnehmen, über die Zukunft zu sprechen.“ Auch der Geschäftsführer der Murinsel, Wolfgang Skerget, freut sich über die Kooperation: „Als sogenannter Juniorpartner freuen wir uns, mit der Murinsel – die als ein begehbares Designkunstwerk nun auch seit ein paar Jahren ein kleines Kulturprogramm anbietet – Teil dieser Reihe zu sein.“ Kathryn List sieht das Kulturhautstadtjahr 2003 als Ermöglicher: „Ohne das Kulturhauptstadtjahr vor 20 Jahren wäre der Bau der List-Halle unmöglich gewesen. Sie war als Dialog zwischen Technologie und Kunst gedacht und hat diesen über all die Jahre weitergeführt. Dieser Weg hat die AVL, aber auch Graz nachhaltig geprägt.“ Auch Beate Engelhorn zieht für das Haus der Architektur Bilanz: „Durch den Bau des Kunsthauses und die Sanierung der umliegenden Häuser war es auch für das Haus der Architektur möglich, Teil dieses unglaublichen Komplexes zu werden. Mit unserer Veranstaltung in der Reihe ,Spekulationen‘ treten wir in einen Dialog zwischen den architektonischen Bauwerken und der Bevölkerung.“ Für Jörg Ehtreiber, Leiter des Kindermuseums Graz, ist das Kulturhauptstadtjahr 2003 ebenfalls die Geburtsstunde eines lang ersehnten Projektes: „Dem Kindermuseum ist eine jahrelange Diskussion vorangegangen. Es ist dem Kulturhauptstadtjahr zu verdanken, dass die Idee eines Kindermuseums zur Umsetzung gelangt ist.“ Und auch für die Literatur wurde 2003 in Graz ein neues Haus eröffnet: „Das Literaturhaus Graz war immer ein Ort der Begegnung. Erst nach der Pandemie haben wir gemerkt, wie dieser der Bevölkerung abgeht. Wir haben uns im Rahmen der Reihe ,Spekulationen‘ zum 20. Geburtstag dazu entschlossen, diesen Raum zu schaffen, um wieder miteinander ins Gespräch zu kommen“, so Klaus Kastberger.
Ein spannendes Programm für die Gegenwart und Zukunft
30.05., 18 Uhr, Spekulatius Kunsthaus Graz: Inge Morath. Grenzen der Erinnerungskultur
Als Inge Morath im Jänner 2002 starb, schrieb Arthur Miller im Vorwort des Buches zur Ausstellung Grenz.Räume über die große Fotografin 2003: „In der Idee der Grenze schien sie die Komplexität ihrer eigenen Existenz gefunden zu haben. Die Grenze ist das Ende von etwas, aber auch der Beginn, der Ausweg und der Eingang, der Wunsch zu vergessen und das Bedürfnis nach Erinnerung.“
Dieser zeitlos gültige Satz ist 20 Jahre danach aktueller denn je. Ein Gespräch zum Schweigen und Reden über kontaminierte Vergangenheit mit Regina Strassegger, Andreja Hribernik, Joachim Hainzl.
22.06., 19:30 Uhr, Spekulatius Murinsel: Insel und/oder Brücke
Was verbindet, was trennt im urbanen Zusammenleben? Unter dem Titel „Insel und/oder Brücke“ wird in einer Gesprächsrunde der Frage nachgegangen, was von der Vision der künstlichen Insel geblieben ist beziehungsweise umgesetzt werden konnte.
12.09., 18 Uhr, Spekulatius Helmut List Halle: Kunst & Technik. Über Räume und Zwischenräume
Vertreter*innen aus Kunst, Musik, Wissenschaft, Technik und Architektur spekulieren über Räume und Zwischenräume bzw. ihre Bedeutung als geistige, klangliche, kreative und gesellschaftliche Möglichkeiten. Mit: Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs (The Next Enterprise Architects.), Michael Doser (CERN) und Peter Kogler.
Presented by AVL Cultural Foundation
24.10., 18 Uhr, Spekulatius Haus der Architektur und Kunsthaus Graz: Speaking ARTificial. Relations between built and public space
Das Haus der Architektur zeigt zum 20-Jahr-Jubiläum räumliche Installationen, Objekte sowie ausgewählte Zeichnungen von Peter Cook, die über die Zukunft von Stadt, Region, Mensch und Natur, über die Potenziale und Möglichkeiten heutiger und zukünftiger Lebensräume und auch über aktuelle Themen wie nachhaltige Bauweisen und klimagerechte Gestaltungsmöglichkeiten spekulieren lassen. Zusammen mit Peter Cook und Roger Riewe, realities:united und weiteren geladenen Gästen wird über Fassaden, Architekturutopien und Zukünfte einer zeitgenössischen Stadtplanung spekuliert.
28.11., 19 Uhr, Spekulatius FRida & freD: Kinderräume der Zukunft: KINDERN RAUM GEBEN. Spekulationen über das Kindermuseum der Zukunft
Welchen Stellenwert haben atmosphärische Erlebnisräume in einer sich verändernden Gesellschaft und wo bleibt Platz für die Vermittlung welchen Wissens? Für wen wird das Kindermuseum in Zukunft da sein? Ergreifen wir rechtzeitig die Chance und lassen neue Ideen zu, schaffen wir inklusive Räume und verhandeln eine offene Art zu denken!
11.12., 19 Uhr, Spekulatius Literaturhaus: Zukünfte des Schreibens
Wohin entwickelt sich die Literatur? Worin hat sie derzeit ihre brisantesten Themen und innovativsten Formen? Wo und wie trifft sie ihr Publikum? Und: Welche Konsequenzen leiten sich daraus für ein Literaturhaus der Zukunft ab? Eine Gesprächsrunde mit Puneh Ansari, Janika Gelinek, Nora Gomringer, Dinçer Güçyeter und Fritz Ostermayer, moderiert von Klaus Kastberger.
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SPEKULATIONEN
20 Jahre 03 – Die Institutionen der Kulturhauptstadt 2003
Eine offene Gesprächsreihe der Institutionen der Kulturhauptstadt 2003 –
Haus der Architektur, Helmut List Halle, Kindermuseum FRida & freD, Kunsthaus Graz, Literaturhaus Graz und Murinsel Graz.
In Kooperation mit Chiala Afrika und dem Österreichischen Skulpturenpark.
Weitere Informationen zu den Institutionen und dem Programm finden Sie unter:
www.hda-graz.at
www.helmut-list-halle.com
www.fridaundfred.at
www.kunsthausgraz.at
www.literaturhaus-graz.at
www.murinselgraz.at
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Wir freuen uns auf Ihre Berichterstattung stehen für Rückfragen gerne zur Verfügung!
Daniela Teuschler
+43/664/8017 9214, daniela.teuschler@museum-joanneum.at
Stephanie Liebmann
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Alexandra Reischl
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