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Fast 2.800 verschiedene Arten wurden in und rund um Graz dokumentiert – das ist der zweite Europarekord in Folge!

27.05.2022

 

Die City Nature Challenge 2022 wurde dank der engagierten Teilnehmer*innen für Graz wieder ein voller Erfolg. Bei der Anzahl an Arten, die im Gebiet Graz und Graz-Umgebung im Zeitraum der Challenge (29.04.‒02.05) gefunden wurden, lag Graz mit 2.773 Arten europaweit an erster und weltweit an achter Stelle. Insgesamt wurden 16.844 Beobachtungen zusammengetragen, darunter zahlreiche naturschutzfachlich relevante Arten wie die Große Hufeisennase, Hadžis Krümelkanker oder der Schwarze Apollo.

 

Ein voller Erfolg für Graz bei der City Nature Challenge, an der jährlich Hunderte Städte im Bereich Citizen Science teilnehmen. Vier Tage lang konnten Teilnehmer*innen ihre Naturbeobachtungen (Tiere, Pflanzen, Pilze) als Foto auf der Plattform iNaturalist via App oder Webseite hochladen. In puncto Artenvielfalt waren Graz und Graz-Umgebung Titelverteidiger und konnten auch heuer den Sieg davontragen: Rund 2.773 verschiedene Arten wurden hochgeladen das sind sogar um 300 mehr als im Vorjahr. Weltweit liegt Graz damit an achter Stelle und konnte sich auch hier verbessern – im Vorjahr war man auf Platz 10.

Spannende Beobachtungen wurden dokumentiert, darunter der Schwarze Apollo, Foto: Sabine Gasparitz

Bei der Anzahl von Beobachtungen liegt Graz mit 16.844 österreichweit an erster Stelle, weltweit immerhin an 17. Stelle von insgesamt 445 Städte in 47 Ländern. Insgesamt wurden weltweit 1.565.196 Beobachtungen gemacht, 50.046 verschiedene Arten wurden dabei bestimmt. Nicht nur die zahlreichen gemeldeten Beobachtungen, sondern auch die wissenschaftliche Expertise vor Ort hat zum Erfolg geführt.

 

Einer der 191 Grazer Teilnehmer konnte auch einige ganz besondere Beobachtung machen; er machte den zweitseltensten Weberknecht der Steiermark, der nur etwa 2 Millimeter kleine, in Österreich stark gefährdete, Hadžis Krümelkanker (Anelasmocephalus hadzii) in der Deutschlandsberger Klause aus. Auch die EU-geschützte, vom Aussterben bedrohte Große Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum) konnte beobachtet werden – sie zählt zu den am stärksten gefährdeten Tierarten der Steiermark. Der EU-geschützte schwarze Apollo (Schmetterling) wurde 2022 nur ein Mal gesichtet.

Auch die vom Aussterben bedrohte Große Hufeisennase konnte beobachtet werden. Foto: Oliver Gebhardt

Wolfgang Paill, Leiter des Naturkundemuseums, zeigt sich begeistert: „Die rasche Identifizierung der Arten durch Expert*innen, von denen einige im Naturkundemuseum des Universalmuseums Joanneum arbeiten, hat es möglich gemacht, dass die Beobachtungen Forschungsqualität erreichen und somit der wissenschaftlichen Community zur Verfügung stehen.“

 

 

Gernot Kunz, Zoologe an der Universität Graz und Mitorganisator, betont: „Wie haben somit unser Ziel auch heuer wieder erreicht, welches nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Biologie, dem Universalmuseum Joanneum - Naturkunde, der Berg und Naturwacht, den Grünen der Steiermark, dem Naturschutzbund, der Österreichische Naturschutzjugend (ÖNJ) sowie naturinteressierten SteirerInnen möglich war. Wir freuen uns auch jetzt schon auf die City Nature Challenge (2023) vom 28 April bis zum 1. Mai 2023 und hoffen auf rege Beteiligung in der Bevölkerung! Save the date!“

 

 

Facts & Figures:

  • 4 Tage lang wurden in 419 Städten in 44 Ländern weltweit Beobachtungen durchgeführt und dokumentiert
  • In Graz wurden 16.844 Beobachtungen gezählt
  • 2.773 verschiedene Arten wurden in Graz und GrazUmgebung registriert – das sind am meisten in Europa
  • 558 Bestimmer*innen und 191 Beobachter*innen waren dabei

 

 

 

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Mit herzlichen Grüßen

 

Daniela Teuschler
+43/664/8017-9214, daniela.teuschler@museum-joanneum.at

Stephanie Liebmann

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