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Ein Projekt des Kunsthauses Graz im Rahmen der STEIERMARK SCHAU

01.06.2021

 

Im Rahmen der STEIERMARK SCHAU hat das Kunsthaus Graz die Künstlerinnen Christine und Irene Hohenbüchler eingeladen, das Projekt mit dem Titel „Schulhof“ mit der MS St. Andrä zu entwickeln. Zusammen mit Lukas Kaufmann, Studierenden der TU Wien sowie der Kunstakademie Münster, der Kunstvermittlung des Kunsthauses Graz und den Jugendlichen der MS St. Andrä wurde mit der Umgestaltung des Schulhofes begonnen. Eine erste intensive Projektwoche fand zwischen 25. und 28. Mai statt, eine zweite ist für Anfang November angesetzt.

 

Gestaltung des Schulhofes, © UMJ, Kunstvermittlung, Kunsthaus Graz

Ausgangspunkt waren die Bedürfnisse, Vorstellungen und auch Träume der Schüler*innen. Während der Projektwoche konnten sich die Jugendlichen, unterstützt durch Erich Waisch und Peter Koren aus der Zentralwerkstatt des Universalmuseums Joanneum, im Handwerken erproben. Eine große Mauer im Hof wurde gemeinsam nach Entwürfen der Schüler*innen bemalt. Im November werden Workshops zu Wald und Holz sowie Baumpflanzungen vor Ort folgen. Das Projekt ist auf eine längerfristige Zusammenarbeit zwischen der MS St. Andrä und dem Kunsthaus Graz angelegt. Die gemeinschaftliche Unternehmung verbindet verschiedene Gruppen, pädagogische Ausbildung und Schule, Kunst und Bildung mit dem Ziel, die Schule zu einem Ort zu machen, an dem es gemeinsam gestaltete Plätze gibt, die ein positives Klima schaffen.

Schüler der MS St. Andrä, © UMJ, Kunstvermittlung, Kunsthaus Graz

„Die gesamte Mittelschule St. Andrä freut sich riesig, dass das Kunsthaus Graz das Projekt ,Schulhof‘ möglich macht. Durch die Unterstützung der Künstler*innen und der Studierenden der TU Wien und Münster wird unser trister Schulhof in eine Wohlfühloase verwandelt. Die Schüler*innen können ihrer eigenen Kreativität freien Lauf lassen und dem Schulhof mit bunten Farben einen Teil ihrer Persönlichkeit schenken. Wünsche und Ideen werden aufgegriffen und gemütliche Sitzmöglichkeiten designt, die zum Ausruhen einladen. Die Arbeit mit Holz ist besonders interessant, da viele Kinder zuvor noch nie mit diesem Material gearbeitet haben und so sehen können, wie etwas Neues von Null auf entsteht. Nicht einmal das durchwachsene Wetter konnte unsere Motivation bremsen. Ein herzliches Dankeschön an das Kunsthaus Graz und an die Künstler*innen und Studierenden der TU Wien und der Kunstakademie Münster für das gelungene Projekt“, freuen sich die Pädagoginnen Sabine Gerlich, Beate Hödl, Barbara und Direktorin Lili Rabitsch der MS St. Andrä.

 

„Wir studieren Lehramt und uns gefallen die Zusammenarbeit und die künstlerischen Prozesse mit den Kindern. Wie sie ihre eigenen Ideen einbringen und wir uns einmal nach den Kindern richten. Die Kinder verbringen so viel Zeit in der Schule, und wenn sie ihre eigenen Bilder an die Wand malen, identifizieren sie sich gleich ganz anders mit dem Schulhof“, beschreiben Ana Menegu und Anna-Lena Terwey, Studentinnen aus Münster, die Zusammenarbeit.

 

Im Zuge des Projekts wurden die Schüler*innen sowie die Kunstvermittler*innen gefragt, wie ihnen das Projekt gefallen hat. „Mir gefällt, dass ich eine Zeichnung gemacht habe von der Wolke. Ich wusste gar nicht, dass die Wolke kommt, und bin begeistert, dass meine Wolke da ist. Ich finde es schön, dass wir auf Wänden malen können“, meinte Fadi aus der 3. Klasse und seine Mitschülerin Sarah ergänzte: „Wir wollten die Kreise bunt machen, wir haben die Farben gemischt, dass es bunt wird. Zuerst war die Wand nicht weiß, und jetzt ist sie weiß und wird bunt. Ich glaube, wenn die zweiten Klassen kommen, werden sie große Freude haben, denn es ist sehr schön. Diese Projektwoche ist sehr schön.“

 

Auch für die Vermittlerin Anna Döcker aus dem Kunsthaus Graz war das Projekt eine einzigartige Erfahrung: „Mir gefällt, dass man gemeinsam an etwas arbeiten kann und dass für den Ort etwas Langfristiges entsteht, was den Ort schöner macht, und wo sich die Kinder dann wohler fühlen können.“

Schülerinnen der MS St. Ändrä, © UMJ, Kunstvermittlung, Kunsthaus Graz

Die künstlerische Herangehensweise von Christine und Irene Hohenbüchler beruht auf sorgfältiger Beobachtungsgabe sowie auf Zuhören und Loslassen. Unter dem Begriff der „Multiplen Autorenschaft“ arbeiten die Künstlerinnen seit den 1990er-Jahren in verschiedenen Gruppenkonstellationen. 1998 stellten sie bereits in der Neuen Galerie Graz aus, 1997 auf der documenta 19, und 1999 vertraten sie Österreich auf der Biennale in Venedig. Im Laufe der Jahre sind zahlreiche Projekte im öffentlichen Raum entstanden, zuletzt in Wien auf dem Platz der Kinderrechte.

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Teilnehmer*innen

Schüler*innen der 3. Klassen: Sedanur, Patrik, Jeton, Kerim, Sinan, Sarah, Sudenaz, Matea, Shemaa, Qamar, Bonita, Dalila, Rumyana, Stephanie, Ilo, Renata, Laurel, Fatima, Alman, Samet, Riccardo, Fadi, Obada, Cemal

Künstler*innen: Christine und Irene Hohenbüchler, Lukas Maria Kaufmann

Studierende der TU Wien sowie der Kunstakademie Münster:
Lucija Dobrovic, Tamara Knezevic, Judy Köhler,
Nadine Malojer, Ana Menegu, Barba Duarte Miriam Nallely, Philipp Schultes, Anna Schütz, Anna-Lena Terwey

Kunstvermittlung Kunsthaus Graz: Monika Holzer-Kernbichler, Anna Döcker, Markus Waitschacher

Lehrerinnen MS St. Andrä: Sabine Gerlich, Beate Hödl, Barbara Temel

 

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Bildmaterial zu dem Projekt finden Sie unter: Kunsthaus Graz

 

Wir freuen uns über Ihre Berichterstattung und stehen für Rückfragen gernen zur Verfügung.

 

Mit herzlichen Grüßen

Anna Fras
+43/664/8017-9211, anna.fras@museum-joanneum.at

Alexandra Reischl
+43/699/1780-9002, alexandra.reischl@museum-joanneum.at