Zwei konzeptionelle Besonderheiten
Die eben skizzierten wie auch die weiteren Kapitel der Ausstellung zeichnen sich durch zwei konzeptionelle Besonderheiten aus:
Erstens werden die Besucher*innen in den einzelnen Ausstellungsräumen von einer ganzen Reihe und in Summe von rund 50 „Mitspieler*innen“ begrüßt. Diese vertreten einzelne soziale Gruppen, verleihen der Geschichte eine individuelle Note und haben die Aufgabe, zumindest anzudeuten, wie es ist, in einer bestimmten Zeit arm oder reich, alt oder jung, Mann, Frau oder Kind zu sein. Die Figuren zeigen auf, welche gesellschaftliche Gruppe wann eine aktive Rolle einnimmt, wer warum am Rand der Gesellschaft steht oder welche Gruppe vor dem Hintergrund der politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen neu hinzukommt oder verschwindet.
Ein zweites, wesentliches konzeptionelles Moment sind die sogenannten „Bühnen der Gesellschaft“: Teilweise hört man es schon von Weitem – hier kann sich das Publikum dazugesellen und Zeitgenoss*innen zuhören, die über Neuerungen diskutieren, Veränderungen begrüßen oder sich dagegen lautstark zur Wehr setzen. In insgesamt sieben Szenen werden die Wendezeiten hier konkret erfahrbar, u. a. wenn es um Innovationen in der neuzeitlichen Waffenindustrie in Thörl, den Kampf einer Protestantin in Judenburg gegen die katholische Obrigkeit, die Modernisierung des Bergbaus in Vordernberg oder die Neuordnung der ländlichen Welt nach dem Ersten Weltkrieg in der Gegend von St. Veit am Vogau geht. Autor der Szenen, die als Collage aus historischen Quellentexten entstanden sind, ist Christian Teissl, Schriftsteller mit Hang zur Landeskunde.
Ein Katalog zur Ausstellung wird voraussichtlich Anfang April 2023 erscheinen.
Für den Ausstellungsbesuch steht ein Audio-Guide zur Verfügung. Weiters werden laufend Überblicksführungen zur Ausstellung angeboten sowie Familienführungen für Groß und Klein. Weitere Informationen zum Programm finden Sie auf der Webseite.
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Wendezeiten
Gesellschaftlicher Wandel seit dem Mittelalter
Museum für Geschichte, Sackstraße 16, 8010 Graz
Eröffnung: 02.03.2023, 19 Uhr
Laufzeit: 03.03.2023–07.01.2024
Kuratiert von Walter Feldbacher, Ulrich Becker und Bettina Habsburg-Lothringen Ausstellungsgestaltung: Helene Thümmel Bühnentexte: Christian Teissl Information: +43-316/8017-9800, www.museumfürgeschichte.at
Weitere Informationen sowie Bildmaterial zum Download finden Sie unter: WENDEZEITEN
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Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung!
Mit herzlichen Grüßen
Daniela Teuschler +43/664/8017-9214, daniela.teuschler@museum-joanneum.at
Stephanie Liebmann +43/664/8017-9213, stephanie.liebmann@museum-joanneum.at
Alexandra Reischl +43/699/1780-9002, alexandra.reischl@museum-joanneum.at
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