UMJ Newsletter Aussendung.

Der Österreichische Skulpturenpark feiert sein 20-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumsfest

21.05.2023

Im Rahmen des diesjährigen Frühlingsfestes am 21. Mai 2023 feiert der Österreichische Skulpturenpark in Premstätten sein 20-jähriges Bestehen. Neben der Vorstellung der Arbeit Second and Four der österreichischen Künstlerin Barbara Kapusta wird auch die Neuadaptierung des bestehenden Kunstwerkes In Then Out mit dem Titel Floating Oasis vorgestellt.

Vorstellung der neuen Arbeit von Barbara Kapusta mit Dir. Josef Schrammel, Leiterin Elisabeth Fiedler, Dir. Marko Mele v.l., Foto: Universalmuseum Joanneum / J.J. Kucek

Die Anfänge des Österreichischen Skulpturenparks
Ausgehend von der ambitionierten Haltung Emil Breisachs, des ehemaligen Intendanten des Landesstudios Steiermark, auch außerhalb von Museen ein Feld im öffentlichen Raum zu schaffen, in dem Betrachter*innen zeitgenössischen Skulpturen begegnen, und ab 1981 Arbeiten auf dem ORF-Gelände zu platzieren, entwickelte sich die Idee einer adäquaten Positionierung österreichischen skulpturalen Schaffens im internationalen Kontext. Als im Jahr 2000 der prominente Schweizer Landschaftsarchitekt Dieter Kienast in Unterpremstätten, sieben Kilometer südlich von Graz, ein sieben Hektar großes Areal für die Internationale Gartenschau schuf, bestätigte sich dies als idealer Ort für einen großzügig angelegten Skulpturenpark.

 

Mit der Gründung der Privatstiftung Österreichischer Skulpturenpark, seinen Vorständen Nikolaus Breisach, Hermann Eisenköck und Ralph Schilcher sowie in Kooperation mit der PORR AG und dem Land Steiermark konnte die Basis für ein von Christa Steinle, der ehemaligen Leiterin der Neuen Galerie Graz, mitinitiiertes und von Peter Weibel durchformuliertes Konzept für einen internationalen Skulpturenpark ausgearbeitet und im Jahr 2003 der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Um den heute über 80 Skulpturen umfassenden Park abzusichern, ihn in einen fundierten wissenschaftlichen und breiten Kunst- und Kulturkontext zu integrieren und einer noch größeren Öffentlichkeit bekannt und zugänglich zu machen, ermöglichte der damalige Kulturreferent des Landes Steiermark, Kurt Flecker, in Abstimmung mit der Privatstiftung die Übernahme des Betriebs durch das damalige Landesmuseum Joanneum, heute Universalmuseum Joanneum, unter der Leitung von Elisabeth Fiedler.

 

Second and Four von Barbara Kapusta
Im Rahmen des Projektes Artists in Residence lädt der Österreichische Skulpturenpark nationale und internationale Künstler*innen sowie Kunstklassen zur Auseinandersetzung mit dem Park und zur Entwicklung eigener temporärer Werke für den Skulpturenpark ein. Für das Jahr 2023 konnte dafür die österreichische bildende Künstlerin und Schriftstellerin Barbara Kapusta gewonnen werden. Die mehrfache Preisträgerin beschäftigt sich mit verschiedenen Medien, darunter Installation und Objektkunst, und präsentiert nun im Jubiläumsjahr eine eigens für diesen Ort konzipierte skulpturale Arbeit.

Die Arbeit "Second and Four" von Barbara Kapusta ist noch bis Ende des Jahres im Österreichischen Skulpturenpark zu sehen, Foto: Universalmuseum Joanneum / J.J. Kucek

Körper, Sprache, Animation, Sound und Bewegung sind unabdingbar zusammenspielende Faktoren in der vielschichtigen Arbeit von Barbara Kapusta. Ihre Figuren sind technoid-human, Körperteile oder sprachliche Zeichen. Größtmögliche formale Reduktion bei gleichzeitiger Androgynität der Figuren verstärken deren Zustand und Eindruck der Anonymisierung, Fluidität und Ausgesetztheit.

Körperlicher Austausch, Berührung, Lust und Schmerz sind Kapusta in ihrem mehrdimensionalen Blick auf soziale Kontexte ebenso wichtig wie politische, ökonomische, technische oder gesellschaftliche Konnotationen. Die Verbindung von sozialen Beziehungen und politischen Verhältnissen, Machtlosigkeit und Dominanz, Körperlichkeit und technische Übersetzung wird in aller  Ambiguität der postdigitalen Kondition gleichzeitig roh und subtil untersucht.

Im Skulpturenpark ruhen die Figuren auf der Wiese unter einem Baum, irritieren als klassische Liegende und laden dazu ein, als „Companion Species“ im Sinne von Donna Haraways When Species meet über das Verhältnis der Körper zu einer technisch dynamisierten Welt zu reflektieren und dieses weiterzudenken.

 

In Then Out, Klasse Tobias Rehberger
Die jährliche Adaptierung von In Then Out, ursprünglich 2014 von der Klasse Tobias Rehberger an der Städelschule Frankfurt geschaffen, wird dieses Jahr von Studierenden des Instituts für Architektur und Landschaft der Technischen Universität Graz, betreut von Prof. Klaus K. Loenhart und Tobias Brown, gestaltet.

 

Jubiläumsfest: 21. Mai 2023, 14 Uhr
Ort: Österreichischer Skulpturenpark, Thalerhofstraße 85, 8141 Premstätten
Information: +43-316/8017-9704, www.skulpturenpark.at

 

Weiter Informationen und Bildmaterial finden Sie HIER

 

____________________

 

 

Wir freuen uns auf Ihre Berichterstattung und stehen für Rückfragen gerne zur Verfügung!

 

 

 

Mit herzlichen Grüßen

 

 

Daniela Teuschler
+43/664/8017-9214, daniela.teuschler@museum-joanneum.at

Stephanie Liebmann
+43/664/8017-9213, stephanie.liebmann@museum-joanneum.at

Alexandra Reischl
+43/699/1780-9002, alexandra.reischl@museum-joanneum.at