Unter der Fülle von Odo Burböcks Ausstellungsprojekten zur Münz- und Geldgeschichte der Steiermark kommt der Aufstellung der ständigen numismatischen Schausammlung in Schloss Eggenberg im Jahr 1982 besondere Bedeutung zu, nachdem die Münzensammlung wie auch die archäologischen Sammlungen in den 1970er-Jahren aus dem Stammhaus des Joanneums in der Raubergasse in der Grazer Innenstadt nach Schloss Eggenberg übersiedelt worden waren. Die Dauerausstellung bot vielen Tausend Besucher*innen eine Zusammenfassung der Entwicklung des steirischen und österreichischen Münzwesens und exemplarische Einblicke in die allgemeine Münz- und Geldgeschichte, bis sie 2007 durch eine Neugestaltung ersetzt wurde. Ein schönes Beispiel für ein internationales Ausstellungsprojekt von Odo Burböck war die Übernahme einer Gastausstellung des Münzkabinetts der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im Jahr 1984 – eine Schau, mit der erstmals Münzen und Medaillen aus der damaligen DDR in Österreich gezeigt wurden.
Von Odo Burböcks zahlreichen schriftlichen Arbeiten zu archäologischen, historischen und numismatischen Themen seien stellvertretend die Monografie „Ein römerzeitlicher Münzschatz aus Judenburg – Strettweg“ (1984/85) und der Beitrag „Das Steirische Münzwesen seit dem 13. Jahrhundert bis zum Beginn der Neuzeit. Prägestätten – Verbreitung – Münzwert“ genannt, der im Teilband „Die Steiermark im Spätmittelalter“ der neuen Landesgeschichte der Steiermark erschienen ist. Wie in den Ausstellungen ging es Odo Burböck auch in seinen Publikationen immer darum, das Erkennen von Zusammenhängen in den Vordergrund zu stellen.
Odo Burböcks Wirken am Joanneum war davon geprägt, dass er seine Arbeitskraft nicht nur der ihm anvertrauten Münzensammlung, sondern immer auch dem Gesamthaus zur Verfügung stellte. So war er zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Kuratoriumssekretär lange Zeit vor seiner Bestellung zum stellvertretenden Direktor als Mitglied verschiedener Projektgruppen für die Verbesserung der Verwaltungsstruktur und der inneren Abläufe im Joanneum verantwortlich. In seiner leitenden Funktion als Direktor wirkte er schließlich an der Ausgliederung des Joanneums aus der Landesverwaltung mit, durch die ein über zehn Jahre andauernder intensiver Diskussionsprozess um die Verselbstständigung und die Rechtsform des Joanneums zu einem erfolgreichen Abschluss gelangte.
Die Seelenmesse für Dr. Burböck findet am Freitag, dem 10. März, um 14.00 Uhr in der Pfarrkirche Kalvarienberg-Graz statt.
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