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Das Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark präsentiert einen künstlichen Baum aus echtem Holz

08.07.2022

 

Erst durch das Sichtbarmachen der Möglichkeit eines Baumes kann das Bedürfnis nach einem Baum tatsächlich geweckt werden. Ausgehend von diesem Gedanken und der Geometrie der Natur entwickelte Nicole Pruckermayr gemeinsam mit Milena Stavrić vom Institut für Architektur und Medien der TU Graz und Schüler*innen der HTBLVA-Ortweinschule einen künstlichen Baum aus dem Holz eines echten Baumes. Das Projekt wurde nun auf einem Parkplatz im Bezirk Jakomini präsentiert. Am 14. Juli folgt ein Baum- und Hitzegespräch vor Ort.

 

Im Wald ist es einfach. Ein Baum unterstützt den anderen. Wenn es zu eng wird, wird durch Naturgewalt oder Mensch einer entnommen. Die Verbleibenden können sich ausbreiten, die Jungen wachsen nach. Im Stadtraum ist es komplizierter. Bestehende Nutzungen wie Straßenzüge und Stellplätze geben kaum Möglichkeiten für zusätzliches Grün. Der in diesem Projekt entwickelte modellartige Baum soll zum Nachdenken anregen, wie innerstädtische öffentliche Räume klimafit gemacht werden können.

Still aus „Red Dead Redemption 2“, Foto: Total Refusal

Der Modellbaum war ursprünglich ein echter Baum aus dem bestehenden Wald der Stadt Graz. Zerschnitten, gehobelt, wieder zusammengebaut und in ein neues Gefüge gebracht, wird er zu einem Platzhalter für einen neuen Baum auf einem Parkplatz in der Wielandgasse, einem Platz mit klarem Baumbedarf. Bäume fehlen nicht nur im Stadtbild und der Umwelt, sondern auch den Menschen und Tieren. 30.000 Bäume mehr – allein für den Bezirk Jakomini – schlägt die Studie „Jacky_cool_check“ (2018) der JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft vor, ähnlichen Bedarf haben auch die Bezirke Lend und Gries.

 

„Bäume fallen nicht vom Himmel, aber Samen fallen und können aufgehen – wenn man sie lässt“, so Nicole Pruckermayr. „Die Potenzialität erweckt den Wunsch nach einem lebendigen Baum, einem, der wächst, der sein Farbenkleid verändert.“ Der Stellvertreterbaum ist daher wie eine Sprechblase bestehender Wünsche nach Veränderung für eine lebenswerte Stadtlandschaft und ermöglicht zugleich eine individuelle Bindung: zu EINEM Baum, zu MEINEM Baum, zu UNSEREM Baum.

 

Baum- und Hitzegespräch: Do, 14.07.2022, 16 Uhr

Parkplatz, Wielandgasse 40, 8010 Graz

 

Gesprächspartner*innen vor Ort: 

  • Judith Schwentner (Vizebürgermeisterin) 
  • Bernhard Inninger (Leitung Stadtplanungsamt Graz)
  • Robert Wiener (Abteilungsleitung Grünraum und Gewässer Graz)
  • Lubomir Surnev und Klaus Strobl (Bezirksvorsteher und -Stellvertreter Graz-Jakomini)
  • Ingrid Kaltenegger (Projektleiterin von Jack_cool_check)

 

 

Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich!

 

 

Baum-Architektur in Zusammenarbeit mit Milena Stavrić, Institut für Architektur und Medien, TU Graz / Ausführung: Zimmerei Konrad in Zusammenarbeit mit der HTBLVA-Ortweinschule BAUTECHNIK_KUNST & DESIGN / Holz aus dem Forst der Stadt Graz. In Kooperation mit dem Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark.

 

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Nicole Pruckermayr
Hier könnte ein Baum stehen!

Laufzeit: 07.07.2022–14.08.2022
Parkplatz, Wielandgasse 40, 8010 Graz
www.kioer.at 

 

www.baum.mur.at 

 

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Wir freuen uns auf Ihre Berichterstattung und stehen für Rückfragen gerne zur Verfügung!

 

Mit herzlichen Grüßen

 

 

Daniela Teuschler

+43/664/8017-9214, daniela.teuschler@museum-joanneum.at

Stephanie Liebmann

+43/664/8017-9213, stephanie.liebmann@museum-joanneum.at

Alexandra Reischl

+43/699/1780-9002, alexandra.reischl@museum-joanneum.at