Gesucht wurde eine profilierte Persönlichkeit aus dem Kunst- und Kulturbereich, die ab 1. Jänner 2023 – befristet auf fünf Jahre – als Alleingeschäftsführung das Kunsthaus Graz leiten wird. Die Entscheidung fiel auf Hribernik. „Andreja Hribernik hat uns mit ihrem herausragenden Engagement und ihrer Kompetenz überzeugt; sie hat aus einem regionalen slowenischen Museum einen Akteur in internationalen Netzwerken gemacht und gleichzeitig das lokale Publikum mit einer Vielfalt an Vermittlungsprogrammen für das Haus begeistert“, so Stella Rollig, Vorsitzende der Hearing-Kommission.
Neben Rollig gehörten auch Yilmaz Dziewior (Direktor Museum Ludwig, Köln), Hermann Eisenköck (1998 Mitbegründer Architektur Consult) sowie Nina Zimmer (seit 2016 Direktorin Kunstmuseum – Zentrum Paul Klee, Bern) als externe Expert*innen, Michael Lehofer (Aufsichtsratsvorsitzender der Universalmuseum Joanneum GmbH), Christine Braunersreuther (Aufsichtsrätin der Kunsthaus Graz GmbH) sowie die Geschäftsführung des Universalmuseums Joanneum, Wolfgang Muchitsch und Alexia Getzinger, der Kommission an. Die Gleichbehandlungsbeauftragte des Landes Steiermark, Sabine Schulze-Bauer, sowie Abteilungsleiter Patrick Schnabl nahmen als Beisitzende teil.
„Mit der seit dem Frühjahr 2020 umgesetzten Neustrukturierung des Kunsthauses haben wir gemeinsam – das Land Steiermark und die Stadt Graz – ein klares Bekenntnis zum Kunsthaus Graz als Ort der Kunst und Kultur abgegeben. Ich freue mich daher außerordentlich, dass wir nun auch mit einer neuen Geschäftsführerin für das Kunsthaus Graz, die sowohl innovative Ansätze als auch einiges an Erfahrung mitbringt, nicht nur dieses Bekenntnis weiter stärken, sondern – davon bin ich überzeugt – ein neues Erfolgskapitel für unser Kunsthaus Graz aufschlagen können. Ich finde den Ansatz von Andreja Hribernik, die Zugänglichkeit zu erhöhen, den Dialog zu suchen, sich mit der aktiven Kunstszene in Graz und der Steiermark stärker vernetzen zu wollen und gleichzeitig auch internationale Verbindungen und Kooperationen anzustreben, besonders erfolgversprechend für die weitere Entwicklung des Kunsthauses Graz. Ich freue mich auf die Akzente und Impulse, die Andreja Hribernik im Kunsthaus Graz und damit auch in der Kunst- und Kulturszene in Graz und der Steiermark setzen wird“, erklärt Kulturlandesrat Christopher Drexler. Kulturstadtrat Günter Riegler ergänzt: „Das Kunsthaus hat als Architekturikone hohe internationale Beachtung – Frau Hribernik wird daran zu messen sein, inwieweit die gezeigten künstlerischen Positionen entlang des im Vorjahr überarbeiteten Leitbildes eine ebenso hohe internationale Beachtung finden werden.“
Das Kunsthaus Graz wurde im Jahr 2003 ‒ als Graz „Kulturhauptstadt Europas“ war ‒ von den britischen Architekten Sir Peter Cook und Colin Fournier entworfen. Der Auftrag war, ein architektonisch einzigartiges Ausstellungshaus zu schaffen, das internationale zeitgenössische Kunst mit regionalen sowie lokalen Themen und Aufgabenstellungen verbindet. Das Kunsthaus Graz widmet sich aktuellen gesellschaftlichen Fragen, initiiert die Entstehung neuer Kunstwerke und verwirklicht vielfältige Vermittlungsprojekte. Darüber hinaus fördert es die Auseinandersetzung mit Kunst, Design, Architektur und dem Ausstellen an sich. Zur Verwirklichung seiner Visionen arbeitet das Kunsthaus Graz mit einem Netzwerk an Partnerinstitutionen zusammen – weltweit und vor Ort. Ziel ist es, allen Menschen die Teilhabe an Kunst und Kultur zu ermöglichen, was sich im künstlerischen Programm ebenso widerspiegelt wie im umfangreichen Vermittlungsangebot. Im Frühjahr 2020 wurde das Kunsthaus Graz ausgegliedert und steht als Tochtergesellschaft des Universalmuseums Joanneum zur Hälfte im Eigentum der Universalmuseum Joanneum GmbH und der Stadt Graz.
„Die neue Geschäftsführung hat den Auftrag, den international sehr erfolgreichen und beachtenswerten Kurs der letzten zwei Jahrzehnte durch Ausstellungen von besonderer Strahlkraft im lokalen und internationalen Kunstkontext fortzusetzen und die Attraktivität der Institution für Besucher*innen weiter auszubauen. Wir freuen uns sehr, mit Andreja Hribernik für diese verantwortungsvolle Position eine herausragende Besetzung gefunden zu haben. Zugleich möchten wir uns an dieser Stelle nochmals bei der ehemaligen Direktorin des Kunsthauses, Barbara Steiner, für ihr großes Engagement bedanken“, so die Geschäftsführung des Universalmuseums Joanneum, Wolfgang Muchitsch und Alexia Getzinger.
Andreja Hribernik ist seit 2013 wissenschaftliche, künstlerische und kaufmännische Direktorin des Museums für moderne und zeitgenössische Kunst Koroška, Slowenien. Davor war sie unter anderem im Museum of Modern Art in Ljubljana sowie in der Galerie für zeitgenössische Kunst Leipzig tätig. Ihr Doktoratsstudium absolvierte sie am Institut für humanistische Studien in Ljubljana. „Mein besonderer Fokus liegt auf der Rolle der Kunst in der Gesellschaft. Damit habe ich mich auch in meiner Dissertation zum Thema ,Das Museum als Ort der Utopie‘ auseinandergesetzt. Ich bin davon überzeugt, dass das Kunsthaus Graz globale und regionale Entwicklungen bestens verbinden kann“, so Hribernik.
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Kunsthaus Graz Lendkai 1, 8020 Graz www.kunsthausgraz.at
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