Abdul Sharif Oluwafemi Baruwa lebt und arbeitet in Wien, baut Installationen, bestehend aus Video, Skulptur, Zeichnung, Malerei und Objekten. Die eigene Identität erscheint darin als Spiegelbild konfliktgeladener sozialpolitischer Strukturen. Brisante Themen wie Rassismus, Nationalismus, Migration und Klassismus formuliert Sharif mit Leichtigkeit, indem er das Poetische mit dem Politischen verbindet.
Im studio der Neuen Galerie Graz zeigt der Künstler seine neue Installation mit dem Titel Haus-Geist. Aus dem Leben gegriffene Fragmente – Begegnungen, Material, Zitate, Erinnerungen, Gefundenes – kombiniert der Künstler zu einer Installation, die subtil komplexe sozialpolitische Themen umkreist. Oft ist es der Zufall, der den Blick des Künstlers lenkt. Oft verwehren sich die Installationen einer linearen Lesart. Die Rohheit der Materialien, die offenen Strukturen erzeugen ein Moment der Zugänglichkeit und verleihen der Situation Intimität.
„Die Installation ist eine Visualisierung des Denk- und Arbeitsprozesses des Künstlers, dessen Blick immer wieder Gegenstände aufgreift, die dann plötzlich in der Ausstellung auftauchen. Jeder Gegenstand erzählt eine Geschichte oder ist begleitet von einer Anekdote des Künstlers, der uns durch die Installation einlädt, den Blick auf jene Dinge zu lenken, die wir übersehen würden oder deren Bedeutung uns nicht klar wäre. Bei jedem Besuch gibt es deshalb Neues zu entdecken und Schichten zu enthüllen, die die komplexen sozialpolitischen Verhältnisse, in denen sich der Künstler bewegt, offenbaren“, so die Kuratorin Barbara Seyerl.
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Video, Skulptur, Zeichnung, Malerei und Objekte sind Teil der Arbeit des Künstlers, Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek © Bildrecht, Wien 2024
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