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44 Objekte zeigen Wissenschaft, Schönheit und Naturgeschichte des Universalmuseums Joanneum

 

Graz, 25.09.2024

 

Die Naturkundliche Sammlung des Joanneums umfasst über 2,1 Millionen Objekte und ist über 200 Jahre alt. Sie teilt sich in die vier Bereiche Botanik & Mykologie, Geologie & Paläontologie, Mineralogie und Zoologie auf und beherbergt wissenschaftlich wie auch kulturhistorisch herausragende Objekte. Seit der Gründung des Joanneums im Jahr 1811 wurde diese Sammlung laufend erweitert – durch eigene Aufsammlungen, Schenkungen oder Ankäufe. Die Sonderausstellung Faszinierende Schätze. Natürlich gesammelt im Naturkundemuseum präsentiert Highlights aus der Sammlung und erzählt ihre Geschichten.

Wolfgang Paill (Leiter der Abteilung Naturkunde) und Michael C. Niki Knopp (Kurator der Ausstellung), v.l., vor kunstvoll getrockneten Pflanzen, die dem Universalmuseum Joanneum 2012 geschenkt wurden. Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

44 Objekte: Raritäten aus der Naturgeschichte

Wozu braucht es wissenschaftliche Sammlungen, welche unterschiedlichen Bedeutungen haben Objekte und was kann man daran erforschen? Antworten auf diese und weitere Fragen finden sich in der Ausstellung. Die Objekte, die gezeigt werden, sind aufgrund ihrer Schönheit, wissenschaftlichen Besonderheit, außergewöhnlichen Sammlungshistorie oder ihrer kulturhistorischen Bedeutung unbezahlbare Schätze des Hauses. 44 Objekte bzw. Objektgruppen werden im wahrsten Sinn des Wortes ins Licht gerückt, wobei die meisten davon das erste Mal oder nach langer Zeit wieder öffentlich präsentiert werden. "Unsere Sonderausstellungen sind immer sehr themenbezogen. Diesmal wollten wir es jedoch anders angehen und präsentieren Objekte, Artefakte und Präparate aus all unseren Teilsammlungen in einer einzigen Ausstellung. Wir zeigen unsere Schätze. Diese Schätze zeichnen sich nicht nur durch ihre Größe oder Schönheit aus, sondern auch durch ihre wissenschaftliche Bedeutung. Zudem gibt es Objekte, die zwischen Kunsthandwerk und Natur eine faszinierende Verbindung schaffen – wie die Glasmodelle der Blaschkas", sagt Wolfgang Paill, Leiter der Abteilung Naturkunde.

 

Zu sehen ist etwa ein Meteorit, den Erzherzog Johann zur Gründung des Museums als Teil der „Initialsammlung“ eingebracht hat, oder auch Mineralien, die von kaiserlichen Expeditionen ans Museum kamen. Nicht jedes der ausgestellten Objekte ist auf den ersten Blick besonders, aber dennoch von wissenschaftlicher Bedeutung – und diese wird in der Ausstellung nähergebracht.

Von 1863 bis 1936 schufen Vater und Sohn Blaschka unzählige, erstaunlich detailgetreue Glasmodelle von wirbellosen Tieren und Pflanzen, Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

"Wir wollten in dieser Highlight-Ausstellung eigentlich vier bis fünf Objekte aus jeder Sammlung zeigen, sind jetzt aber beim Aufarbeiten und Durchforsten auf 44 Schätze gestoßen. Auch für mich war das ein spannender Prozess, denn trotz langjähriger Tätigkeit im Naturkundemuseum habe ich durch die Vorbereitung dieser Ausstellung nochmals ganz neue Einblicke in die Sammlung erhalten können", sagt der Kurator Michael C. Niki Knopp.

 

Besondere Highlights der Ausstellung

Zu den bedeutendsten Exponaten der Ausstellung zählt der Riesenalk (Pinguinus impennis), ein flugunfähiger Seevogel, der vor etwa 180 Jahren ausgerottet wurde. Von den wenigen weltweit erhaltenen Präparaten befindet sich eines in der Zoologischen Sammlung des Universalmuseums Joanneum. Lehrmittel wie Wachsmodelle zur Embryologie des Huhns, Darstellungen des Entwicklungszyklus des Seidenspinners und präzise Tier-Aquarelle verweisen auf die Zeit, als das Joanneum noch als Lehranstalt diente. Besucher*innen haben die Möglichkeit, die Glasmodelle von Meerestieren der Künstler Vater und Sohn Blaschka zu betrachten und einen schillernden Peridot, fluoreszierende Mineralien und mikroskopisch kleine Ornamente zu bestaunen.

 

Bohrkerne geben Aufschluss über die geologischen Schichten der Steiermark, während die größte, vor etwa 15 Millionen Jahren lebende Landschnecke gedanklich in die Amazonas-Region führt. Ergänzt wird die Ausstellung durch ein ungewöhnliches Schafskelett mit sechs Beinen sowie einen Braunbären, der 1816 auf der Koralpe erlegt wurde. Auch ein „Einhorn“ ist Teil dieser vielfältigen Präsentation. Faszinierende Schätze. Natürlich gesammelt bietet nicht nur einen Einblick in die Wunder der Natur, sondern auch in die Leidenschaft und Präzision, mit der diese Schätze gesammelt und bewahrt wurden.

Die Naturkundliche Sammlung des Joanneums umfasst über 2,1 Millionen Objekte und ist über 200 Jahre alt. Die Sonderausstellung zeigt ausgewählte Highlights, Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek

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Faszinierende Schätze
Natürlich gesammelt

Eröffnung: 26.09.2024, 19 Uhr
Laufzeit: 27.09.2024–01.02.2026

Kuratiert von Michael C. Niki Knopp

Unter Mitarbeit von Hans-Peter Bojar, Gernot Friebes, Ingomar Fritz, Martin Groß, Johanna Gunczy, Ulrike Hausl-Hofstätter, Barbara Leikauf, Elke McCullough, Bernd Moser, David Nayer, Wolfgang Paill und Kurt Zernig

 

www.naturkunde.at 

 

 

Bildmaterial zum Download finden Sie hier: FASZINIERENDE SCHÄTZE

 

 

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Mit herzlichen Grüßen

 

Daniela Teuschler
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