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08.03.2022
Pedro Cabrita Reis, ein renommierter portugiesischer Gegenwartskünstler, war – einer Einladung von Kurator Peter Pakesch folgend – fasziniert von dem in der Südoststeiermark gebräuchlichen Material und der hier anzutreffenden Architektur. Mit seiner Arbeit Assembly/Versammlung denkt er die Erscheinungsform und die Geschichte von Ziegeln in der Region neu und erschließt mit der (Möbel-)Skulptur in einem Waldstück nahe Schloss Poppendorf einen neuen, poetischen Raum, der zum Zusammenkommen sowie zur Kontemplation einlädt. Die Arbeit wurde am 7. März 2022 gemeinsam von dem Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark, der Marktgemeinde Gnas und dem Land Steiermark eröffnet. Dabei waren neben Künstler Pedro Cabrita Reis und der Leiterin des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark Elisabeth Fiedler (vorne), Ingrid Wiener, Vizebürgermeisterin Elisabeth Triebl, Nationalratsabgeordnete Agnes Totter, kaufmännische Direktorin des Universalmuseums Joanneum Alexia Getzinger, Projektinitiator Peter Pakesch, Kulturlandesrat Christopher Drexler, wissenschaftlicher Direktor des Universalmuseums Joanneum Wolfgang Muchitsch und Bürgermeister Gerhard Meixner.
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Gruppenfoto der Eröffnung von "Assembly/Versammlung" des Künstlers Pedro Cabrito Reis bei Schloss Poppendorf in Gnas, Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek
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Seit Jahrtausenden ist der Ziegel ein Begleiter der Menschheit. Er war der erste künstlich hergestellte Baustoff, diente den Sumerern als Träger für Keilschriftzeichen und wurde von ihnen sogar als Material göttlichen Ursprungs betrachtet. In die Steiermark kam der Ziegel zu Zeiten der Römer und wurde von Erzherzog Johann im 19. Jahrhundert als brandsicheres Baumaterial – im Gegensatz zum weit verbreiteten Holz – gefördert. Zur Ausbreitung von Ziegelgittern im Alpen-Adria-Raum kam es vorwiegend dadurch, dass die Gitterflächen eine gute Durchlüftung des gelagerten Heus erlaubten.
Mit diesem Material und seiner Geschichte setzt sich Pedro Cabrita Reis in der Arbeit Assembly/Versammlung auseinander. 21 aus Ziegeln zusammengesetzte Bänke sind im Rhythmus der vorhandenen Flora angeordnet und schaffen zugleich einen offenen und ruhigen Raum mitten im Wald neben dem Schloss Poppendorf. Reis greift den Mythos des Waldes ebenso auf wie die Geschichte des Baumaterials und weist uns auf die Verbindung von Natur und Kunst in den Arbeitsmaterialien der Gegenwart und Vergangenheit hin. Durch ebenso viele lyrische Wortpaare, die den einzelnen Objekten eingraviert sind, entsteht auch eine poetische Dimension, die mit weiteren Bedeutungen aufgeladen werden kann. Es treffen „Meer“ und „Wald“ aufeinander, „Mond“ und „Fenster“ oder „Mund“ und „Wasser“.
Assembly/Versammlung ist demnach nicht nur selbst als Raum zu verstehen, sondern gibt auch uns einen Platz, um innezuhalten, nachzudenken, alleine oder gemeinsam, inspiriert von den Wortpaaren oder den Geräuschen der umgebenden Natur. Pedro Cabrita Reis öffnet eine Sphäre, die Energie speichert und spendet und uns damit die Geheimnisse des Waldes und des Denkens offenbart.
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Eine Bank von insgesamt 21 aus Ziegeln zusammengesetzten Bänken des Künstlers Pedro Cabrita Reis, Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek
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Die Statements von Künstler Pedro Cabrita Reis, Initiator Peter Pakesch, Leiterin des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark Elisabeth Fiedler, Bürgermeister der Gemeinde Gnas Gerhard Meixner und Kulturlandesrat Christopher Drexler sowie Bildmaterial zum Download finden Sie auf der Presseseite zum Projekt.
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Pedro Cabrita Reis Assembly/Versammlung
Permanente Installation im Wald bei Schloss Poppendorf, Poppendorf 1, 8342 Gnas
46°51'24.3"N 15°51'25.4"E
www.kioer.at
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Wir freuen uns über Ihre Berichterstattung!
Mit herzlichen Grüßen
Daniela Teuschler +43/664/8017-9214, daniela.teuschler@museum-joanneum.at
Stephanie Liebmann +43/664/8017-9213, stephanie.liebmann@museum-joanneum.at
Alexandra Reischl +43/699/1780-9002, alexandra.reischl@museum-joanneum.at
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