20 Museen und ein Zoo im kommenden Jahr
Ab Mai 2024 heißt es „20 Museen und ein Zoo“: Mit dem Erzherzog Johann Museum am Standort Schloss Stainz wird das Joanneum um ein weiteres Museum erweitert. Auf einer Ausstellungsfläche von rund 530 m² werden das Leben und die vielen Facetten des Stifters Erzherzog Johann beleuchtet. Originalobjekte, die Darstellung der Ideen, Modelle und Institutionen, aber auch der Schwierigkeiten in seinem Leben spüren dem Mythos dieses Mannes nach und bieten einen neuen Blickwinkel auf das 19. Jahrhundert.
„Wir freuen uns sehr, dass wir im Jahr 2023 so viele Besucher*innen begrüßen und für unsere Ausstellungen und Projekte begeistern konnten. Das umfangreiche und vielfältige Programm in all unseren Häusern stimmt uns zuversichtlich, dass wir auch im kommenden Jahr viele Menschen erreichen werden. Gesellschaftspolitisch aktuelle Themen werden zur Diskussion gestellt, Schätze aus unseren umfangreichen Sammlungen gezeigt, Regionales und Überregionales beleuchtet. Ein besonderes Highlight stellt das Erzherzog Johann Museum dar, das im Frühjahr am Standort Schloss Stainz eröffnet wird – schon jetzt laden wir dazu ein, die vielen Facetten unseres Stifters dort zu entdecken“, so die Geschäftsführung Marko Mele und Josef Schrammel.
Landeshauptmann Christopher Drexler: „Es ist ein großer Erfolg und absoluter Spitzenwert, dass wir bereits Anfang Dezember knapp 1,1 Millionen Besuche verzeichnen können. Auch das Jahresprogramm 2024 besticht durch eine unglaubliche Breite und gleichzeitig durch Qualität. Ein besonderes Highlight wird das neue Erzherzog Johann Museum, das die gesamte Vielfältigkeit dieses wesentlichen Modernisierers und Pioniers für die Steiermark beleuchten wird. Damit wird pünktlich zum 165. Todestages von Erzherzog Johann eine Lücke geschlossen und sein Wirken, das die Gestalt der Steiermark in der heutigen Zeit noch massiv mitprägt, hervorgehoben. Neben vielen weiteren Höhepunkten werden außerdem Ausstellung in Trautenfels und im Volkskundemuseum das Kulturhauptstadtjahr 2024 bereichern und damit einen weiteren kraftvollen steirischen Beitrag setzen. Mein Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Universalmuseums Joanneum für ihren Einsatz, ihre Tatkraft, Kreativität und Professionalität. Denn all das ist notwendig, um zu einem so attraktiven Museumsangebot zu kommen, das von einer derart großen Anzahl von Besucherinnen und Besuchern mit einem Besuch belohnt wird.“
Highlights im kommenden Jahr
Mit prominenten Werken, darunter Schätze von Egon Schiele, Herbert Boeckl und Wilhelm Thöny, präsentiert die Neue Galerie Graz die Glanzlichter aus ihrer herausragenden Sammlung.
Einen Schwerpunkt im kommenden Jahr bildet das Thema Arbeit – das Museum für Geschichte greift etwa das Fotoarchiv Blaschka auf, um davon ausgehend über das Verhältnis von bezahlter, prekärer und unbezahlter Arbeit im Leben von Frauen zwischen 1950 und 1970 nachzudenken.
Schloss Trautenfels nimmt mit einem Referenzprojekt an der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 teil und widmet sich gesellschaftspolitischen und historischen Aspekten mit einem Fokus auf den Bezirk Liezen. Die Ausstellung Mensch, Welt und Ding bietet einen umfassenden Blick auf die Geologie, Lebensräume und Landwirtschaft der Region, die Globalisierung, den Klimawandel und mehr.
Demokratie, Tiere und kostbarer Krempel
Das Ausstellungsprogramm 2024 beginnt im Volkskundemuseum am Paulustor und widmet dem Freund und Gönner der volkskundlichen Museen in Graz und Wien Konrad Mautner eine Ausstellung - ebenso ein Referenzprojekt der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024. Weiters werden mit der Schau Wer bist du: Steiermark? Objekte und ihre Geschichten aus den unterschiedlichen Regionen der Steiermark präsentiert und DIGIDIC stellt Strategien zur digitalen Selbstverteidigung ins Zentrum.
Im Schloss Trautenfels wird neben der Sonderausstellung ein Kooperationsprojekt mit dem Festival La Strada eröffnet: Signal vom Dachstein. Junge und renommierte Künstler*innen stehen dabei im Austausch und arbeiten an Beiträgen zum Thema Klimaveränderungen.
Im Rahmen des Jahresthemas Kostbarer Krempel – Gesammelte Geschichte(n) holt das Österreichische Freilichtmuseum Stübing kostbare Zeugnisse für die Arbeits- und Lebenswelt der bäuerlichen Bevölkerung vergangener Zeiten aus den Depots.
Mit der Ausstellung Die geformte Welt zeigt das Archäologiemuseum die jahrtausendealte Geschichte der Wechselwirkung zwischen Natur und Mensch in der ArchaeoRegion Südweststeiermark. Welche Tiere wurden in Flavia Solva gegessen und welche kamen in der Mittelsteiermark in der Römerzeit vor? Diese Fragen beantwortet Animalia. Die Tiere von Flavia Solva ebendort.
In der Vortragsreihe Menschen und Meisterwerke im Dialog in der Alten Galerie rückt die zentrale Aufgabe des Forschens im Museum in den Vordergrund. Schätze der naturkundlichen Sammlungen aus den Bereichen Botanik und Mykologie, Geologie und Paläontologie, Mineralogie und Zoologie werden in einer Ausstellung im Naturkundemuseum präsentiert.
Die Neue Galerie Graz widmet sich neben den Glanzlichtern der Sammlung den Künstlerpersönlichkeiten Janz Franz, Adolf Osterider und Günter Waldorf. Der Kunstraum Steiermark gibt jungen Künstler*innen ein Podium; die umfangreiche Kooperation mit dem Festival steirischer herbst wird im kommenden Jahr weitergeführt. Das BRUSEUM konzentriert sich in einer Ausstellung auf Günter Brus’ Übergang vom Aktionskünstler zum Bild-Dichter und präsentiert die Zeichnungen von Hermann Nitsch. Ausstellungen im studio der Neuen Galerie Graz bieten jungen Künstler*innen auch im kommenden Jahr eine Präsentationsfläche, den Anfang macht Julia Haugeneder.
Das Projekt OFFENE FELDER des Instituts für Kunst im öffentlich Raum Steiermark mündet Ende 2024 in einer Ausstellung in der Neuen Galerie Graz, davor werden noch zwei weitere Arbeiten auf Höfen in den Regionen präsentiert. Die Designerin und Modeaktivistin Lisa D. widmet sich in einem Projekt der Online-Logistik, Fast Fashion und der Suche nach Glück. Das Institut präsentiert unter anderem auch das Projekt Und weiter?! – dabei werden temporäre künstlerische Interventionen von Jugendlichen erarbeitet und mitgestaltet.
Der Österreichische Skulpturenpark lädt auch im kommenden Jahr Studierende zur Adaptierung des Kunstwerks In Then Out im Park ein und die diesjährigen Artists in Residence entwickeln vor Ort eigene temporäre Werke.
Mit einer Ausstellung in der Hofgalerie thematisiert das Museum für Geschichte das beginnende Ende der Demokratie im Jahr 1934 und leistet damit einen wichtigen Beitrag, diesen zentralen Moment der steirischen Zeitgeschichte ins Bewusstsein zu rufen. 120 Jahre steirische Radiogeschichte und 100 Jahre Radio in Österreich sind zudem Anlass für eine Ausstellung, die sich dieser technischen Errungenschaft widmet.
Highlights aus dem Vermittlungsprogramm Die Vermittlung ist ein wesentlicher und unverzichtbarer Aspekt jedes Ausstellungsprogramms. An allen Standorten werden zahlreiche und vielfältige Programme von Vermittler*innen gestaltet: Die Haselmaus, das Tier des Jahres 2023, steht im Fokus des Programms im Naturkundemuseum, fixer Bestandteil im Joanneumsviertel sind zudem die Berufsorientierungstage im CoSA – Center of Science Activities und das Format „Filtercafé“ in der Neuen Galerie Graz, bei dem ausgehend von einem monatlichen Thema gemeinsam getrunken, nachgedacht und nachgefragt wird. Workshops zur Ausstellung Warum? Nationalsozialismus in der Steiermark ergründen die Hintergründe des nationalsozialistischen Terrorregimes. Mithilfe modernster Technologien werden im Archäologiemuseum bedeutende Fundstellen im Donauraum als digitale Rekonstruktionen erlebbar. Mit der Hörspielserie Ohrwürmchen geht der gesamte Standort Eggenberg kindgerecht online: Ausstellungsstücke und Teile der Prunkräume erzählen über sich selbst und nehmen die jungen Hörer*innen mit auf eine Zeitreise.
Das Programm Mit Baby ins Museum lädt alle Mütter und Väter sowie alle Personen, die ein Baby betreuen, dazu ein, in entspannter Atmosphäre Kunst und Kultur zu genießen. Und das Projekt Malala im Museum – Patenschaft von Frau zu Frau zielt darauf ab, Frauen mit Migrations- und Fluchthintergrund zu stärken.
Mehr Informationen zum umfangreichen Vermittlungsprogramm
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Weitere Informationen zum Jahresprogramm 2024 sowie Bildmaterial zu den einzelnen Ausstellungen finden Sie unter:
JAHRESPROGRAMM 2024
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Wir freuen uns über Ihre Berichterstattung und stehen für Rückfragen sehr gerne zur Verfügung.
Mit herzlichen Grüßen
Daniela Teuschler +43/664/8017-9214, daniela.teuschler@museum-joanneum.at Stephanie Liebmann +43/664/8017-9213, stephanie.liebmann@museum-joanneum.at Eva Sappl +43/699/1780-9002, eva.sappl@museum-joanneum.at
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